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Prisma
HPV-positive Tonsillenkarzinome nehmen zu
Als Hauptursache oropharyngealer Karzinome galt bislang eine Kombination aus Tabakrauch und Alkohol. Da sich die Zahl der Raucher allmählich verringert, sollte auch die Zahl der Karzinome abnehmen. Wie Tina Dalianis vom Karolinska Institut berichtet, hat sich in Stockholm jedoch die Anzahl der Tonsillenkarzinome seit 1970 verdreifacht. Derzeit rechnet sie pro Jahrzehnt mit einer Verdopplung der Inzidenzrate. Grund dafür ist laut Dalianis, dass die meisten Tonsillenkarzinome heute nicht mehr durch Tabakrauch, sondern durch HPV ausgelöst würden. In einer aktuell von ihr durchgeführten Untersuchung waren 83 von 98 Karzinomen HPV-positiv. In 77 Tumoren fand Dalianis den Serotyp HPV-16, der von den beiden derzeit verfügbaren HPV-Vakzinen erfasst wird. Sie verspricht sich daher eine Abnahme der Inzidenz durch die HPV-Impfung. Sie soll in Schweden ab 2010 bei allen 12- bis 13-jährigen Mädchen durchgeführt werden. ral
Quelle: Pressemitteilung des schwedischen Forschungsrats vom 6. 4.
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