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- DAZ 19/2009
- Inszenierte Fotografie
Aus Kammern und Verbänden
Inszenierte Fotografie
Dr. Bögge-Ebenfeld ist in einer Künstlerfamilie aufgewachsen, hat sich seit ihrer Jugend mit Malerei beschäftigt und seit ihrem 18. Lebensjahr an Ausstellungen beteiligt. Nach ihrer Ausbildung zur Apothekerin und Diplom-Arbeitswissenschaftlerin und entsprechender Berufstätigkeit wandte sie sich 2006 wieder verstärkt der Kunst zu, wobei sie eine neue künstlerische Richtung einschlug: die inszenierte Fotografie.
Das bedeutet, dass Bögge-Ebenfeld scheinbar belanglose Alltagssituationen bis ins kleinste Detail ähnlich wie in der Werbefotografie in Szene setzt, um sie dann zu fotografieren. Motive sind beispielsweise die exakte Ausrichtung einer Glühlampe in einer Lichterkette oder eine Regenwassertonne und eine Sitzgelegenheit vor einer Gartenhütte. Die Fotos wirken perfekt, wobei sich dem Betrachter die Gründe für die Perfektion nicht auf den ersten Blick erschließen.
Ein größeres Projekt ist die Amaryllisserie. Für Bögge-Ebenfeld ist die Amaryllis eine sich selbst inszenierende Pflanze. Sie hat sie in ihren verschiedenen Entwicklungszuständen und in verschiedenen Arrangements fotografiert, beispielsweise vor einer Tapete, die die Farben der Pflanze wieder aufnimmt. Dabei hat sie durch eine bestimmte Ausleuchtung und Blitztechnik die Tiefenwirkung auf den Fotos verändert und die Pflanze nicht nur auf die schöne Blüte reduziert.
Auch Industrielandschaften – zum Teil mit der Technik der Camera obscura – oder städtische Szenen sind Motive von Bögge-Ebenfelds Fotografien.
Quelle: AK Nordrhein
cae
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