- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 21/2009
- "hauptsache prävention...
DAZ aktuell
"hauptsache prävention!" – die Jury stellt sich vor
Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer:
Eine der vordringlichsten Aufgaben der Bundesapothekerkammer muss es sein, der Politik klarzumachen, was Apotheker im Bereich Prävention leisten können. Voraussetzung dafür ist, dass wir uns in den Apotheken vermehrt dieser Aufgabe widmen, bestehende Präventionsleistungen ausbauen und Angebote deutlicher nach außen tragen. Wenn wir auf dem Gebiet zu einer festen Größe geworden sind, können wir von der Politik glaubhaft fordern, dass die Apotheker mit ihrer hervorragenden naturwissenschaftlichen Ausbildung der richtige Ansprechpartner für Prävention sind. Wir Apotheker haben im gesamten Gesundheitsbereich die meisten Kontakte zu Verbrauchern: Vier Millionen Menschen kommen täglich in die deutschen Apotheken. Genau das werden wir zukünftig als klare Chance begreifen. Zusammen mit der Ärzteschaft werden wir uns beim Thema Prävention stärker einbringen.
Margit Schlenk, Sprecherin des WIPIG-Direktoriums:
WIPIG möchte durch die Ausschreibung Lust machen, sich mit dem Thema Prävention strukturiert zu beschäftigen. Es soll ein Überblick über die gesamte Bandbreite möglicher Präventionskonzepte entstehen, die in der Apothekenpraxis möglich sind. WIPIG möchte mit diesem Präventionspreis das Selbstbewusstsein des Berufstandes stärken. Beim Blick über den Tellerrand bieten sich für uns Apotheker viele Möglichkeiten, im Gesundheitswesen mitzuwirken. Ich bin sicher, dass wir zahlreiche spannende Projekte zu begutachten haben werden und freue mich bereits sehr darauf.
Peter Ditzel, Chefredakteur DAZ:
Apotheke und Prävention – eine Verbindung, die heute eigentlich schon selbstverständlich sein sollte. Und dennoch, viele Apotheken haben noch nicht verinnerlicht, dass die Apotheke prädestiniert ist, Präventionsleistungen anzubieten. Der Zugang zur Apotheke ist niedrigschwellig, keine Anmeldung, keine Terminvereinbarung. In der Apotheke trifft der Kunde auf ein heilberuflich hervorragend ausgebildetes Personal. Die Apotheke kann unabhängig von Firmeninteressen auf Präventionsleistungen aufmerksam machen und den Kunden zur Gesundheitserhaltung und Krankheitsvorbeugung animieren. Der WIPIG-Präventionspreis möchte Sie dazu anregen, Ideen zu entwickeln, wie man die Apotheke noch besser als Anlaufstelle für Prävention positioniert und das Thema Prävention an die Kunden vermittelt. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge!
Dr. Mathias Arnold, 1. Vorsitzender des Apothekerverbandes Sachsen-Anhalt und Mitautor des Leistungskataloges für individuelle Präventions- und Serviceleistungen in Hausapotheken (LeiKa):
Prävention in der Apotheke ist ein wesentlicher Bestandteil des Heilberufes Apotheker und durch den LeiKa wird eine einheitliche, wissenschaftlich fundierte Qualität unserer Dienstleistungen erreicht. Gleichzeitig soll die Darstellung von Präventionsleistungen als Grundlage für eine realistische Kalkulation der damit verbundenen Kosten in der Apotheke dienen. Der LeiKa soll ein Arbeitsmittel sein, der Anregungen und Hilfestellungen für die praktische Umsetzung in der Apotheke vor Ort liefert. Wir hoffen, durch den Präventionspreis weitere Anregungen zu erhalten, weil wir den LeiKa ständig weiterentwickeln wollen und werden.
Karin Graf, Vizepräsidentin der Kammer Baden Württemberg, Initiatorin von "Apotheke macht Schule":
Aufgrund der demographischen Entwicklung werden präventive Maßnahmen zur Erhaltung von Gesundheit und Arbeitskraft der Bürger immer wichtiger. Apotheker engagieren sich schon immer in der Sekundär- und Tertiärprävention, wenn sie Kunden und Patienten individuell zu Gesundheitsthemen oder Erkrankungen beraten. Mit unserem Projekt "Apotheke macht Schule" haben wir nun die Zielgruppe erweitert. Wir wollen damit zeigen, dass Apotheker auch in der Primärprävention in der Lage sind, Beachtliches zu leisten. Der WIPIG- Präventionspreis kann dazu beitragen, die Kreativität unserer Mitglieder in diesem Bereich anzuspornen und neue Ideen zu entwickeln.
Manfred Krüger, Apotheker:
Prävention ist nicht ein weiteres Problem, sondern die Lösung für viele ungelöste Fragen der Versorgung heute und in Zukunft für eine immer älter werdende Gesellschaft. Die Apotheke hat hier eine wichtige Funktion und Verantwortung, in Netzwerken und als eigenständiger Anbieter. Die besten Ideen sind gefragt, um ohne Hemmschwellen, wohnortnah und qualitätsgesichert Dienstleistungen im Bereich Prävention zu etablieren und umzusetzen. Dies entwickele ich in meiner Apotheke und vertrete es für Apotheker (ABDA) auf Bundesebene im Bereich Diabetes bei diabetesDE und der Deutschen-Diabetes-Gesellschaft.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.