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DAZ aktuell
Arzneimittelausgaben steigen moderater als erwartet
Im kommenden Jahr rechnen KBV und GKV-Spitzenverband mit einem Anstieg des Arzneimittel-Ausgabenvolumens um 1,25 Milliarden Euro. Die vereinbarte Steigerungsrate liegt für 2010 bei 4,8 Prozent. Die Parteien verhandelten auf Bundesebene diesmal nur fünf statt bisher sechs der acht Anpassungsfaktoren, die § 84 Abs. 2 SGB V vorgibt. "Bei der Festlegung der Zahl und Altersstruktur der Versicherten soll zukünftig regionalen Besonderheiten besser Rechnung getragen werden", sagte Müller. Indikationsbezogene Zielvereinbarungen und Wirtschaftlichkeitsreserven bleiben wie gehabt ebenfalls Gegenstand der regionalen Arzneimittelvereinbarungen.
Um Wirtschaftlichkeitsreserven zu realisieren, setzte sich die KBV weiterhin für das Konzept der Leitsubstanzen ein. Zwölf der 14 Arzneimittelgruppen mit Leitsubstanzen aus dem Jahr 2009 sollen auch 2010 bestehen bleiben. "Das belegt, dass dieses System tragfähig, wirtschaftlich sinnvoll und entwicklungsfähig ist", betonte Müller. Langfristig fordert die KBV jedoch, dass die Preisverantwortung in der Arzneimittelverordnung ausschließlich in den Händen von Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie liegt. Die Ärzte sollten hingegen nur den Wirkstoff auswählen und die Dosierung sowie die verordnete Menge festlegen. "Die Verantwortung für die Arzneimitteltherapiesicherheit und das Medikationsmanagement teilen sich dann Arzt und Apotheker", so der KBV-Vorstand.
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