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Barmer und GEK werden zur Barmer GEK
Mit 8,6 Millionen Versicherten, mehr als 19.000 Mitarbeitern und über 1200 Geschäftsstellen wird die Barmer GEK zur größten gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland. "Barmer und GEK sind zwei starke Partner, die aufgrund ihrer gesundheitspolitischen Tradition, ihres Leistungsspektrums und ihres Qualitätsanspruchs hervorragend zusammenpassen", lobt der Verwaltungsratsvorsitzende der Barmer, Holger Langkutsch, die Fusion. Auch bei der GEK sieht man den Zusammenschluss positiv. Ludwig Huber, Verwaltungsratsvorsitzender der GEK, prognostiziert: "Unsere Versicherten profitieren von mehr Sicherheit und einem der dichtesten Betreuungsstellennetze Deutschlands. Außerdem können sie künftig noch bessere Versorgungslösungen erwarten. Denn bei Verhandlungen mit Ärzten und Arzneimittelherstellern bringt die Barmer GEK ein neues Gewicht in die Waagschale."
Einfluss nehmen
Skeptisch sehen beide Verwaltungsratsvorsitzende hingegen die gesundheitspolitischen Ziele der neuen Bundesregierung. Insbesondere kritisieren sie den geplanten Systemwechsel hin zu mehr Privatisierung und weniger Arbeitgeberverantwortung. Hier gelte es gegenzusteuern. Die neue Barmer GEK will ihre Stellung daher auch dazu nutzen, um gesundheitspolitischen Einfluss auf die Bundes- und Landespolitik zu nehmen.
Neue Führungsriege
Mit dem Vereinigungsvertrag sind auch Personalentscheidungen gefallen. Neben einem neuen 30-köpfigen Verwaltungsrat wurde auch die Zusammensetzung des neuen Vorstandes beschlossen. So soll Birgit Fischer, derzeitiger Vizevorstand der Barmer und stellvertretende Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, zukünftig den Vorstandsvorsitz der neuen Barmer GEK übernehmen. Dr. Rolf-Ulrich Schlenker (stellv. Vorstandsvorsitzender) und Jürgen Rothmaier werden das Vorstandsteam komplettieren. Für Alexander Stütz, zurzeit Vizevorsitzender im Vorstand der GEK, ist der Posten des Bereichsvorstandes vorgesehen. Der bisherige Vorsitzende des Barmer-Vorstands, Johannes Vöcking, wird sich einem "FAZ"-Bericht zufolge zum Jahresende aus der Führung der Kasse zurückziehen.
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