Prisma

Pflaster plus Pastille wirkt am besten

Sich das Rauchen abzugewöhnen ist ein schweres Unterfangen. Verschiedene Raucherentwöhnungshilfen stehen zur Erleichterung des Entzugs bereit. Doch welche soll man wählen? In einer aktuellen Studie wurden fünf medikamentöse Hilfen verglichen. Am besten schnitt eine Kombination aus Nicotinpflaster und -pastille ab.
Nein danke Ein schwerer Satz für potenzielle Exraucher – auch wenn sie Nicotinersatz­mittel zur Entwöhnung verwenden. Letztendlich hilft nur eiserner Wille.
Foto: TAUNUS BKK

Rund 1500 abstinenzwillige Raucher, die in den sechs Monaten vor Studienbeginn mindestens zehn Zigaretten am Tag rauchten, nahmen an der von der Universität of Wisconsin, Madison, durchgeführten Studie teil. Sie wurden in sechs Gruppen unterteilt und erhielten zur Raucherentwöhnung Nicotinpastillen, Nicotinpflaster, Bupropion, Pflaster plus Pastille, Bupropion plus Pastille oder ein Placebo.

Die Bupropion-Einnahme begann eine Woche vor Abstinenzbeginn und wurde über acht Wochen durchgeführt, alle anderen Methoden starteten mit dem Tag der Abstinenz und dauerten zwölf Wochen an. Alle Teilnehmer erhielten außerdem sechs Beratungstermine zur Unterstützung der Entwöhnung.

Ergebnis: Verglichen mit Placebo erwiesen sich alle Raucherentwöhnungshilfen als überlegen. Am besten schnitt die Kombination aus Pflaster und Pastille ab. Die Teilnehmer dieser Gruppe hatten eine 2,34-fach höhere Chance, nach sechs Monaten noch abstinent zu sein als unter Placebo. Insgesamt war der Erfolg der Raucherentwöhnung jedoch leider nur mäßig. Nach einem halben Jahr war die Hälfte aller Teilnehmer rückfällig geworden. Hier gäbe es also durchaus noch Verbesserungsbedarf. ral



Quelle: Piper, M. E. et al.: Arch. Gen. Psychiatry 2009; 66: 1253 – 1262

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