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Arzneimittel und Therapie
Trabectedin bei Eierstockkrebs
Das Alkaloid Trabectedin, das ursprünglich aus der Seescheide Ecteinascidia turbinata gewonnen wurde, bindet im Zellkern an die kleine Furche der DNA, sodass die Helix der großen Furche nachgibt. Als Folge verändern sich DNA-Reparaturenzyme und Transkriptionsfaktoren, die den Zellzyklus beeinflussen: Der Zellzyklus wird gestört, die Zelle stirbt ab.
Trabectedin ist seit 2007 zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem beziehungsweise metastasiertem Weichteilsarkom zugelassen, wenn diese auf die Behandlung mit Anthracyclinen oder Ifosfamid nicht mehr ansprechen oder wenn sie für diese Therapien nicht in Frage kommen.
Die aktuelle Zulassungserweiterung für die Behandlung von Patientinnen mit platinsensiblem rezidivierenden Eierstockkrebs beruht auf einer offenen Multicenterstudie der Phase III mit 672 Patientinnen mit rezidiviertem Ovarialkarzinom. In ihr hatte eine Kombination von Trabectedin mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin das progressionsfreie Überleben und die Ansprechrate gegenüber einer alleinigen Behandlung mit pegyliertem liposomalem Doxorubicin signifikant verbessert. Dabei profitierten Patientinnen mit einem platinsensitiven Ovarialkarzinom besonders. In der Studie wurde darüber hinaus die Lebensqualität ermittelt. Dabei zeigte sich, dass die Lebensqualität trotz unerwünschter Wirkungen wie Erbrechen, Haarausfall und Durchfall in beiden Therapiearmen gleich bewertet wurde. Die Kombination mit Trabectedin ist nicht nur wirksamer als Doxorubicin allein, sondern beeinträchtigte auch nicht die Lebensqualität zusätzlich.
Quelle: Pressemitteilung der PharmaMar vom 28. Oktober 2009.
ck
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