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Prisma
Gene für Insulin-Stoffwechsel beeinflussen das Geburtsgewicht
So können Genvarianten, die den Insulin-Stoffwechsel beeinflussen, gleichzeitig Auswirkungen auf das Geburtsgewicht haben, wie ein Forscherteam aus München jetzt zeigen konnte.
In der Babydiab-Studie analysierten die Forscher die Daten von 729 Kindern, deren Mütter an Typ-1-Diabetes litten und die damit ebenfalls ein höheres Diabetesrisiko aufwiesen. Die Wissenschaftler untersuchten den genetischen Hintergrund der Feten auf die Veränderung in einzelnen Basen der DNA, sogenannten SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms). Hierbei legten sie ihr Augenmerk auf drei Genregionen, die als Risiko-Allele für Diabetes durch eine verminderte Insulinsekretion bekannt sind. Diese betrachteten sie in Relation zum Geburtsgewicht. Dabei zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen den zwei SNPs der HHEX-IDE-Genregion und einem verringerten Geburtsgewicht. Dieser war unabhängig vom HbA1c-Wert der Mutter während der Schwangerschaft, was auf einen geringeren Einfluss der mütterlichen Ernährung und Blutzuckereinstellung hindeutet. Bei den beiden SNPs der anderen untersuchten Genregionen fanden die Forscher keine Assoziation zum Geburtsgewicht.
Dass der Effekt bei Kindern von Müttern mit Typ-1-Diabetes auftrat, könnte bedeuten, dass eine a priori verminderte Insulinsekretionsleistung auch bei der Entwicklung des autoimmunen Typ-1-Diabetes eine Rolle spielt. Im nächsten Schritt wollen die Forscher untersuchen, ob die gefundenen genetischen Einflüsse auch die Gewichtsentwicklung im späteren Leben beeinflussen. Aufgrund der kontinuierlichen und langen Laufzeit der Babydiab-Studie seit 1989 liegen hierfür die Daten bereits vor. hel
Quelle: Winkler, C. et al.: J. Clin. Endocrin. Metabol., Online-Vorabpublikation, DOI:10.1210/jc.2009-0970.
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