- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 48/2009
- Sympathie mit Gesicht
Prisma
Sympathie mit Gesicht
Der Spruch "Gleich und Gleich gesellt sich gern", scheint nicht von ungefähr zu kommen. Menschen, die sich einander ähnlich sehen, bringen dem anderen mehr Sympathie entgegen, so das Fazit zahlreicher Untersuchungen. Möglicherweise lässt sich dieses Phänomen auf evolutionäre Mechanismen zurückführen. Danach könnte das Gegenüber mit übereinstimmenden Gesichtszügen ein möglicher Verwandter mit gleichen Genen sein, so dass es sich lohnen würde, diese Person zu unterstützen oder ihr zu vertrauen. In Experimenten gaben Wissenschaftler Probanden eine bestimmte Menge Geld und zeigten ihnen Fotos verschiedener Gesichter. Anschließend sollten die Teilnehmer angeben, welcher der abgebildeten Personen sie welchen Betrag anvertrauen würden. Im Ergebnis wurden jene Gesichter bevorzugt, die mit dem Aussehen der Probanden am ehesten übereinstimmten.
Interessanterweise funktioniert diese Auswahl jedoch hauptsächlich bei gleichgeschlechtlichen Personen. Gilt das Gegenüber anderen Geschlechts als potenzieller Kandidat zur Fortpflanzung, sind Ähnlichkeiten naturgemäß nicht erwünscht, um den Nachkommen eine möglichst vielfältige genetische Mischung mitzugeben. Vor allem Frauen fühlen sich an fruchtbaren Tagen zu den Männern hingezogen, die ihnen äußerlich am wenigsten gleichen. war
Quelle: DeBruine, L.: Vortrag auf dem Britischen Wissenschaftsfestival der Britischen Wissenschaftsgesellschaft, Universität Surrey, Guildford
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.