Prisma

Kurz, aber intensiv

Zehn- bis fünfzehn Minuten Sport alle paar Tage können einer aktuellen Studie zufolge bereits ausreichen, um das Diabetesrisiko zu senken. Allerdings muss es sich um intensive Trainingseinheiten handeln, die den Stoffwechsel so richtig in Schwung bringen.

Schottische Wissenschaftler um James Timmons ließen 16 männliche "Schreibtischtäter" über 14 Tage hinweg sechs Mal auf dem Heimtrainer schwitzen. Jede Trainingseinheit bestand aus bis zu fünf 30-sekündigen Belastungsphasen, in denen die Probanden mit aller Kraft in die Pedale treten mussten, und vierminütigen Verschnaufpausen dazwischen. Zu Beginn und am Ende der Studie wurde den Testpersonen eine Zuckerlösung zu trinken gegeben und anschließend Blut abgenommen, um zu analysieren, wie die Blutzuckerwerte und die Insulinausschüttung reagierten. Der Sport wirkte sich günstig aus. Nach dem 14-tägigen Intervalltraining stiegen die Blutzuckerwerte der Probanden weniger stark an als zuvor. Auch wurde weniger Insulin ausgeschüttet.

Die Studienautoren schließen daraus, dass der Stoffwechsel durch den Sport besser in der Lage war, seinen Blutzuckerspiegel zu regulieren. Das würde in der Konsequenz ein reduziertes Risiko für die Entstehung von Diabetes bedeuten. Ob das kurze intensive Training sich tatsächlich zur Diabetesprävention und möglicherweise auch zur Prävention weiterer Erkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Krankheiten, eignet, soll nun in größer ausgelegten Studien untersucht werden. Für viele Menschen, die keine Zeit oder Lust zu täglichen ausgedehnten Sporteinheiten haben, wäre die Variante "kurz, aber heftig" dann eine gute Alternative, um sich gesund zu erhalten. ral

Quelle: Timmons, J. et al.: BMC Endocrine Disorders, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1186/ 1472-6823-9-3

Das könnte Sie auch interessieren

Beleuchtung in der Nacht als Risikofaktor bestätigt

Licht aus gegen Diabetes

Metformin kann Lebensstileffekte sinnvoll ergänzen und ist effektiv in der Diabetes-Prävention

Diabetes pharmakologisch vorbeugen?

Metaanalyse findet nur marginale Unterschiede

Welche Diät ist die beste?

Neues zu SARS-CoV-2 in Kürze

Corona-Ticker

Bessere glykämische Kontrolle bei Typ-1-Diabetes, aber erhöhtes Ketoazidose-Risiko

Licht und Schatten von Dapagliflozin

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.