Prisma

Ohne Dopamin zum Draufgänger

Der Neurotransmitter Dopamin könnte dafür verantwortlich sein, dass manche Menschen besonders risikofreudig durchs Leben gehen. Studien zufolge besitzen Draufgänger weniger Dopaminrezeptoren im Gehirn als ihre soliden Zeitgenossen.

Schnelle Sportarten, Gaumengenüsse, Sex oder Drogen lösen bei Menschen unterschiedlich starke Emotionen aus. Einige reagieren extrem und suchen in jeder Situation den "ultimativen Kick". Dieser ausgeprägten Risikobereitschaft gingen amerikanische Wissenschaftler auf den Grund. Hirnscans von 34 Probanden zeigten, dass bei Teilnehmern mit viel Spontanität und hoher Entscheidungskraft auffällig wenig Dopaminrezeptoren nachweisbar waren. Die eher vorsichtigen Kandidaten besaßen deutlich mehr "Andockstellen" für den Neurotransmitter. Bei impulsiven Zeitgenossen wird Dopamin nicht ausreichend gebunden und gerät außer Kontrolle, schlussfolgern die Forscher. Bereits frühere Untersuchungen an Ratten wiesen auf einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Risikofreudigkeit und der Produktion und Verarbeitung von Dopamin hin. war

Quelle: Zald, D. et al: J. Neurosci. 2008; 28: 14372 –14378

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.