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Noch überwiegt die Zufriedenheit

BERLIN (ks). Zwei von fünf Deutschen meinen, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung in den vergangenen Jahren schlechter geworden ist. Dennoch sind die Bürgerinnen und Bürger überwiegend zufrieden mit dem bestehenden System: 85 Prozent beurteilen die Gesundheitsversorgung in ihrer Region mit mindestens "gut", jeder Vierte hält sie sogar für "sehr gut". Allerdings fühlen Privatpatienten sich besser betreut als Kassenpatienten.

Zu diesen Ergebnissen kommt der "Gesundheitsbarometer 2009" der Unternehmensberatung Ernst & Young. Basis der Studie ist eine repräsentative Umfrage unter 2000 Verbrauchern in Deutschland.

Die besten Noten bekommen die praktischen Ärzte: Insgesamt 90 Prozent der Befragten bezeichnen die medizinische Versorgung bei praktischen Ärzten als gut oder eher gut. Nur geringfügig schlechter schneiden Fachärzte mit 88 Prozent positiven Bewertungen ab. Krankenhäuser erhalten von 84 Prozent der Deutschen gute oder eher gute Noten. Das größte Vertrauen in Gesundheitsfragen haben die Befragten ebenfalls in die praktischen (Haus-)Ärzte (93 Prozent). Ihnen folgen der Facharzt (89 Prozent) und der Arzt im Allgemeinkrankenhaus (78 Prozent). Die Apotheker stehen in Sachen Vertrauen mit 75 Prozent Zuspruch an vierter Stelle.

Auch wenn nach wie vor eine allgemeine Zufriedenheit festzustellen ist, beklagen insgesamt 41 Prozent der Befragten eine sinkende Qualität in der Gesundheitsversorgung in den vergangenen Jahren. Nur 14 Prozent sehen eine Qualitätssteigerung, der Rest kann keine Veränderung erkennen. Dabei gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen der Einschätzung privat und gesetzlich Versicherter. Bei den privat Versicherten sehen nur 31 Prozent eine Verschlechterung der Qualität in der Gesundheitsversorgung, 20 Prozent dagegen eine Verbesserung. Bei den Kassenpatienten sind 43 Prozent der Meinung, dass sich die Qualität verschlechtert hat und nur zwölf Prozent sehen eine positive Entwicklung.

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