Gesundheitspolitik

Länder nehmen weniger Impfstoff ab

GlaxoSmithKline zeigt sich kompromissbereit

Berlin (lk). Die Bundesländer werden deutlich weniger Schweinegrippe-Impfstoff abnehmen als ursprünglich bestellt. Das ist das Ergebnis eines Treffens von Vertretern der Gesundheitsministerien von Ländern und Bund mit dem Hersteller GlaxoSmithKline. Man habe entsprechende Signale der Kulanz erhalten, sagte Niedersachsens Ministerin Mechthild Ross-Luttmann.

Die Länder hatten 50 Millionen Impfstoff-Dosen geordert – die Gesamtkosten beliefen sich auf über 416 Mio. Euro. Da eine statt zwei Impfungen ausreicht, bleiben die Länder auf einem Großteil der Dosen sitzen. Zu welchem Lieferverzicht die Hersteller bereit sind, wurde unmittelbar nach den Gesprächen am 7. Januar nicht bekannt. Zunächst müsse das Verhandlungsergebnis bis Mitte dieser Woche mit allen Vertragspartnern abgestimmt werden, hieß es im Anschluss. Nach harten aber fairen Verhandlungen sei jetzt der Weg für "einen guten Kompromiss frei", teilte das federführende Gesundheitsministerium des Landes Niedersachsen nach dem Treffen mit.

Jeder sei sich der gemeinsamen Verantwortung bewusst. In der Bevölkerung solle auch in Zukunft die Akzeptanz für Vorsorgemaßnahmen gegen mögliche weitere Pandemien erhalten bleiben. Dazu gehöre immer auch eine bedarfsgerechte Impfstoffversorgung.

Neben der Verringerung der Abnahmemenge, bemühen sich die Länder um einen Verkauf der überflüssigen Impfdosen ins Ausland – so etwa in die Ukraine.

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