Gesundheitspolitik

Aktion in Nordrhein-Westfalen

Barrieren für behinderte Menschen weiter abbauen

MÜNSTER (ak/az). Eine gemeinsame Erklärung für mehr Barrierefreiheit in den Apotheken haben die Apothekerkammern und Apothekerverbände in Nordrhein-Westfalen mit der Landesbehindertenbeauftragten, Angelika Gemkow, abgeschlossen. Die Zielvereinbarung ist ein weiterer Meilenstein für mehr Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig wird die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert.

Barrierefreiheit – Schon heute bietet der überwiegende Teil der Apotheken behinderten Menschen einen barrierefreien Zugang. Die gemeinsame Erklärung mit der Landesbehindertenbeauftragten, Angelika Gemkow, wollen die Apotheker zum Anlass nehmen, um die Barrierefreiheit in Apotheken noch weiter zu erhöhen.

Foto: AK Westfalen-Lippe

Auch die Apotheken in Westfalen-Lippe unterstützen die Aktion. "Wir sind ein serviceorientierter Dienstleister im Gesundheitswesen und stehen voll und ganz hinter diesem Engagement", sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. "Die Erklärung ist bundesweit einzigartig und ein wichtiges öffentliches Signal, um das Bewusstsein für dieses Thema in der Öffentlichkeit zu steigern."

Die Apotheken vor Ort nehmen gerade in Anbetracht einer immer älter werdenden Gesellschaft und der wachsenden Zahl an betreuungsbedürftigen und behinderten Menschen eine immer wichtiger werdende Rolle in sozialen Netzwerken vor Ort ein. Dieser gesamtgesellschaftlichen Verantwortung wollen sie gerecht werden, heißt es in einer Presseerklärung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Schon heute biete der überwiegende Teil der Apotheken behinderten Menschen einen barrierefreien Zugang. "Wir stellen nicht nur die Versorgung mit Arzneimitteln und die kompetente und vertrauliche Beratung sicher, sondern sind häufig auch Kummerkasten, insbesondere für ältere und behinderte Menschen", erklärt Overwiening.

"Bei der Erklärung geht es vor allem darum, den Menschen mit Behinderungen den Besuch in der Apotheke noch weiter zu erleichtern," so Overwiening. "Wichtig ist zudem die Möglichkeit, sich hinzusetzen, um konkrete Informationen über Arzneimittel, Gesundheitsvorbeugung oder Krankheit in Ruhe zu besprechen."

In Nordrhein-Westfalen leben nach Informationen der NRW-Landesregierung fast 1,7 Millionen Menschen mit einer Behinderung von mindestens 50 Prozent, mehr als 1,1 Millionen Menschen mit Behinderung sind über 60 Jahre alt.

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