Management

Optimisten überleben

Wie man Schwierigkeiten überwindet, wenn andere resignieren

Steigende Mieten, Probleme mit anspruchsvollen Kunden, Wettbewerbsdruck durch Versandapotheken und Drogeriemärkte – es gibt immer Probleme. Und dann kommt noch die Gesundheitsreform. Ganz allmählich kommt negative Stimmung auf. Wenn dann noch Stress dazu kommt, ist es allein Ihr Optimismus, der Sie befähigt, da weiterzumachen, wo die anderen aufgeben. Und darauf kommt es an: Schwierigkeiten überwinden, wenn andere resignieren. Optimismus kann man lernen.

Lassen Sie Probleme nicht in sich hinein

Akzeptieren Sie Situationen, so wie sie sind, nicht wie Sie sie gerne hätten. Sagen Sie erst einmal "Ja", vor allem bei unabänderlichen Tatbeständen. Nehmen Sie die Situation an, statt zu klagen. Sobald Sie ein Problem als neue Herausforderung annehmen, haben Sie schon die richtige Einstellung gefunden. Lassen Sie sich nicht anstecken vom Gejammer anderer. Erfolgreich zu sein heißt, positive Lebenseinstellung zu haben. Lassen Sie in sich selbst nur soviel Negatives von außen herein, wie Sie dies durch Positives ausgleichen und verarbeiten können.

"Jeder negative Gedanke zieht unweigerlich weitere negative Gedanken nach sich!"

Glauben Sie an sich! Schon Emile Couè (1857 – 1926), ein französischer Apotheker, erkannte, dass die Arznei und die Heilkunst oft nicht ausreicht, um gesund zu werden. Er behandelte deswegen Krankheiten mit einer von ihm entwickelten Methode: der bewussten Autosuggestion. Hierbei redet der Kranke sich ein, täglich gesünder zu werden. Seine Heilerfolge waren beachtlich. Man spricht deswegen heute vom "Couèismus". Wer positiv denkt, hat größere Voraussetzung zum Erfolg und überwindet Probleme gelassen. Lassen Sie sich nicht anstecken vom Gejammer anderer. Erfolgreich Arbeiten heißt, an die Zukunft zu glauben und überzeugt zu sein, dass es auch morgen weitergeht.

"Nur eine gleichbleibend hohe positive Stimmung garantiert auch eine gleichbleibend hohe Leistung."

Denken Sie positiv

Lächeln Sie, auch wenn es Ihnen nicht danach zumute ist. Durch Aktivierung der beteiligten Muskelgruppen wird ein darunter liegender Nerv stimuliert, der ein positives Signal ins Gehirn leitet. Sie werden sich sofort leichter und besser fühlen. Ein Sprichwort lautet: "Du meisterst das Leben lächelnd oder überhaupt nicht." Haben Sie eine gute Einstellung zur Arbeit, zu Ihrem Team, zu den Kunden, dann kommt Ihr Lächeln von innen heraus und ist nicht aufgesetzt. Schauen Sie nicht nur in den Spiegel, schauen Sie in sich hinein, und Sie wissen, ob Sie lächeln. Denken Sie an die Weisheit, dass jede unerfreuliche Angelegenheit eine gute Seite hat. Probleme treiben zum Handeln! "Wo eine Türe zuschlägt, tut sich eine andere auf", sagen die Spanier. Sehen Sie Probleme, die Sie ändern und lösen können, als Herausforderung an.

"Wie in der Physik erst 100 Grad das Wasser zum Kochen bringen, so bewirken auch in der Apotheke nur 100% Einsatz einen Abschluss!"

Mit Ehrgeiz mobilisieren Sie positive Energie und erreichen ein größeres Leistungsvolumen. Sie alleine sind verantwortlich für Ihre Einstellung. Kein anderer! Ihre Kunden und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennen, wie Sie drauf sind, und die Situation einschätzen. Bleiben Sie Ihren Mitarbeitern auch immer ein gutes Vorbild. Reden Sie nicht davon, dass früher alles besser war. Wem nützt das? Die positive innere Einstellung ist ein wesentlicher Bestandteil der Eigenmotivation. Je motivierter das Team ist, desto leistungsfähiger ist es. Natürlich setzen Sie sich jetzt nicht die rosarote Brille auf und verniedlichen Probleme. Das wäre das andere Extrem.

Ihre Kunden kommen zu Ihnen, weil Sie ein klein wenig überzeugender und eine Spur motivierter sind als Ihr Konkurrent. Allein auf dieses Quäntchen "besser" sein, kommt es an. Die Zeit der Riesenvorteile ist längst vorbei! Deshalb müssen Sie im Kontakt mit dem Kunden auch alles geben! 80 Prozent oder 90 Prozent Einsatz genügen anspruchsvollen Kunden nicht. Dann hat Ihr Wettbewerber die Nase vorn! Kunden sind nicht mehr mit einer 90-prozentigen Lösung zufrieden. Und das Entscheidende für den Apotheker: Der Unterschied zwischen einem 100-prozentigen Einsatz und einem 90-prozentigen Einsatz sind nicht nur 10 Prozent sondern die Frage der Kundenanbindung.

Die Vorteile des positiven Denkens

Viele glauben, dass die innere Einstellung gar nicht so wichtig sei. Schließlich muss die Arbeit erledigt werden, da fragt doch niemand, in welcher Stimmung man ist.

Acht Vorteile des positiven Denkens

1. Mehr Spaß an der Arbeit
2. Größere Beliebtheit
3. Mehr Leistung
4. Bessere Ausstrahlung
5. Wohlbefinden
6. Kreativität
7. Gute Beziehungen zu anderen
8. Weniger Ermüdung


Wer positiv gestimmt ist, kann Alltagsprobleme besser verarbeiten und verliert nicht so schnell die Gelassenheit. Positives Denken beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Einzelnen.


Rolf Leicher, Kommunikationstraining, Oberer Rainweg 67, 69118 Heidelberg, E-Mail: Rolf.Leicher@t-online.de

Testfragen zur Motivation
Ja
Nein
1.
Hatten Sie heute schon positive Gedanken?
2.
Können Sie einen Misserfolg schnell positiv
verarbeiten?
3.
Haben Sie Ihre positive Haltung bewahrt, auch wenn Sie es mit negativ denkenden Leuten zu tun hatten?
4.
Haben Sie irgendjemandem in den letzten
24 Stunden etwas Nettes gesagt? (Meist bekommen Sie Komplimente zurück)
5.
Haben Sie jetzt im Augenblick ein klares Ziel vor den Augen, das Ihnen wichtig ist?
6.
Bauen Sie Ihr Selbstwertgefühl sofort wieder
auf, wenn Sie einen Verkauf nicht abschließen konnten?
7.
Können Sie Ärger sofort wieder loslassen?
8.
Belohnen Sie sich selbst, wenn Sie gut waren?
Wie viele Fragen haben Sie mit Nein beantwortet? Je öfter Sie "Ja" ankreuzen, desto besser.

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