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Gesundheitspolitik
Jeder Vierte braucht fünf oder mehr Medikamente
Mit der Anzahl der gleichzeitig angewendeten Wirkstoffe steigt bekanntlich auch das Risiko für Wechselwirkungen. Für Apotheken ist dies eine besondere Herausforderung – zumal wenn verschiedene Ärzte Medikamente verordnen. Erkennen können sie die relevanten Wechselwirkungen aber nur dann, wenn sie einen Überblick über alle eingenommenen Medikamente haben – auch über die Selbstmedikation oder zusätzlich privat verordnete Medikamente. Andreas Kiefer, Zweiter Vorsitzender des DAPI und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer, betonte daher die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Patienten, Ärzten und Apothekern. Das DAPI wertete im Auftrag der Bundesapothekerkammer Rezeptdaten für das Jahr 2009 aus für alle GKV-Versicherten. Bundesweit lösten mehr als 80 Prozent der Versicherten mindestens ein Rezept in einer Apotheke ein. 42 Prozent der Versicherten brauchten einen, 18 Prozent zwei rezeptpflichtige Wirkstoffe. Drei Wirkstoffe verordneten Ärzte für 10 Prozent, vier für 5 Prozent ihrer Patienten. Wirkstoffe aus der Selbstmedikation und von Privatrezepten konnten bei der Auswertung nicht erfasst werden.
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