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- AZ 27/2010
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Gesundheitspolitik
Kassen bündeln Kräfte
Einen entsprechenden Beschluss trafen die Verwaltungsräte der AOK Schleswig-Holstein und der AOK Westfalen-Lippe am 30. Juni. Mit 2,8 Millionen Versicherten entsteht dann nach Angaben der Kassen die achtgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen der Fusion noch zustimmen.
"Unsere Versicherten werden von der Fusion profitieren", versprechen die beiden amtierenden AOK-Vorstandsvorsitzenden, Martin Litsch (AOK Westfalen-Lippe) und Dr. Dieter Paffrath (AOK Schleswig-Holstein). Mit der gestärkten Wettbewerbsfähigkeit der fusionierten Kasse werde man "attraktive Leistungen und einen erstklassigen Service" garantieren. Einen Zusatzbeitrag werde es bei der neuen AOK in diesem Jahr definitiv nicht geben. Beide Kassen brächten eine solide Finanzausstattung mit, hieß es. Möglicherweise wird die AOK NordWest noch größer: ein weiterer Zusammenschluss mit der AOK Rheinland/Hamburg steht zur Debatte.
Auch die DAK und die BKK Gesundheit haben anlässlich ihrer jeweiligen Verwaltungsratssitzungen am 30. Juni erklärt, Fusionsgespräche zu führen. Unter dem Namen DAK Gesundheit soll die vereinigte Krankenkasse ab dem 1. Oktober mehr als sieben Millionen Menschen versichern – damit wäre sie die drittgrößte deutsche Kasse. "Gemeinsames Ziel ist es, die Herausforderungen des Gesundheitsmarktes und die Synergieeffekte der Fusion im Interesse der Versicherten zu nutzen", so die Kassen. Beide Kassen müssen bereits jetzt Zusatzbeiträge erheben und sind von einem spürbaren Mitgliederschwund betroffen.
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