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- AZ 41/2010
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Gesundheitspolitik
Note "gut" für die Apotheke
Im Vorfeld des Deutschen Apothekertages in München stellte Karl-Heinz Resch, ABDA-Geschäftsführer Wirtschaft und Soziales, am 6. Oktober die Umfrageergebnisse vor. Die meisten Fragen rankten sich darum, was Patienten erwarten, "wenn wenige Pharma-Handelskonzerne den Markt dominieren würden". So äußerten 67% die Erwartung, dass in diesem Fall die Preise für Arzneimittel steigen würden. 17% gehen davon aus, sie blieben unverändert, 10% sehen die Preise hierdurch sinken. Eine schlechtere Versorgung durch Apotheken erwarten im Fall der Fälle 31%, jeder Zweite glaubt allerdings, es bleibe alles beim alten. 14% gaben an, die Versorgung würde besser, wenn nur noch wenige Pharma-Handelskonzerne im Markt sind. Was die Qualität der Versorgung im ländlichen Raum betrifft, so meinen 36% der Befragten, dass sie unter der gegebenen Prämisse schlechter würde, 47% erwarten, dass sie sich nicht verändere, 8%, dass sie besser werde. 81% sehen zudem die Gefahr, dass das Patientenwohl nicht mehr im Vordergrund stehe, wenn wenige Pharma-Handelskonzerne das Zepter übernehmen. 74% erwarten höhere Zuzahlungen, 67%, dass es nicht mehr alle Arzneimittel für alle GKV-Versicherten gibt, 61%, dass die Arzneimittelauswahl eingeschränkt wird. Ein Drittel meint, hierdurch würde auch die freie Apothekenwahl wegfallen. In diesem Frageblock, in dem Mehrfachnennungen möglich waren, äußerten 78%, dass Arzneimittel teurer würden.
Gefragt wurde zudem nach den Top 5 der Apothekenleistungen: Hier rangiert der Notdienst auf Platz 1, gefolgt vom Botendienst, der flächendeckenden Versorgung, der Patienteninformation und dem Schutz vor Fälschungen. Welche weiteren Antwortmöglichkeiten die Befragten hatten, blieb bei der Vorstellung der Umfrage allerdings offen.
Nicht zuletzt sollten die Befragten der derzeitigen Arzneimittelversorgung durch Apotheken eine Schulnote geben. Dabei schnitt die Apotheke bei allen Befragten mit 2,1 ab, bei den über 60-Jährigen mit 1,9.
Ob sich die Befragten bei ihren Antworten eine Vorstellung davon machen konnten, was unter "Pharma-Handelskonzernen" zu verstehen ist, mag allerdings bezweifelt werden. Erläuterungen seitens der Interviewer gab es hierzu nicht. Die ABDA hatte dabei insbesondere Celesio vor Augen – doch dem "Normalbürger" ist dieses Unternehmen vermutlich nicht unbedingt ein Begriff.
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