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Gesundheitspolitik
Celesio mischt sich in Energiepolitik ein
"Der Rückerwerb der französischen Staatsbeteiligung an der EnBW, also der Kauf der EDF-Anteile, erlaubt EnBW jetzt eine Unternehmenspolitik und Strategie aus einer Hand", teilte der Vorstandschef des Pharmahändlers Celesio, Fritz Oesterle, laut Stuttgarter Zeitung mit. "Eine Unternehmenspolitik aus einem Guss liegt im Interesse von Baden-Württemberg."
Der Vorstandsvorsitzende des Baustoffherstellers Heidelbergzement, Dr. Bernd Scheifele, sagte zu der Milliardeninvestition des Landes: "Ein richtiger Schritt zum richtigen Zeitpunkt." Durch den Einstieg des Landes werde die EnBW unabhängig von der französischen Energiepolitik und eine autonome Energiepolitik im Land möglich. Daimler-Chef Dieter Zetsche erklärte: "Wir brauchen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg eine gesicherte, berechenbare Energiepolitik und Strom zu bezahlbaren Preisen. Dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, ist auch eine Aufgabe der Landesregierung."
Das Land hatte vergangene Woche die 45-prozentigen Anteile des französischen Energiekonzerns EDF an der EnBW übernommen. Vor dem Finanzausschuss des Landtags musste Mappus am 14. November einräumen, dass der Aktiendeal ein Volumen von 5,9 Milliarden Euro hat und damit deutlich teurer als bislang mit 4,7 Milliarden Euro angegeben ist.
Im Januar 2000 verkaufte das Bundesland Baden-Württemberg seinen Aktienanteil von zunächst 25,1 Prozent, den es bis dahin an der EnBW hielt, für 2,4 Milliarden Euro an den staatsdominierten französischen Stromkonzern Électricité de France (EDF). Damals war die EDF-Beteiligung wegen des französischen Atomstroms als Betrag zur Energiesicherheit und preiswerten Energieversorgung gewürdigt worden.
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