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Gesundheitspolitik
AOK mit 771 Mio. Euro im Plus
"Unser gutes Ergebnis für 2009 bestätigt unseren Kurs. Die Arzneimittel-Rabattverträge der AOK und die Disease-Management-Programme für chronisch Kranke zahlen sich für Versicherte und Beitragszahler aus, denn Kosten- und Leistungsmanagement werden bei uns groß geschrieben", kommentierte Dr. Herbert Reichelt, Vorstand des AOK-Bundesverbandes, diese Zahlen. Es sei gelungen, die AOK-Mitglieder gerade im wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 nicht auch noch durch Zusatzbeiträge zu belasten. Das sei auch das Ergebnis der neuen Wettbewerbsbedingungen unter den Krankenkassen, die für eine stärkere Berücksichtigung der Einkommens- und Krankheitsrisiken durch den Risikostrukturausgleich (RSA) sorgen. Bekanntermaßen sind gerade die AOKen Profiteure des neuen Morbi-RSA.
Laut AOK-Bundesverband können sich die Ortskrankenkassen auch über steigende Mitgliederzahlen freuen. 2009 sei die AOK-Gemeinschaft um 50.000 Mitglieder gewachsen. Vor allem junge Berufstätige und Familien mit Kindern hätten sich für die Gesundheitskasse entschieden.
Wettbewerbsschraube weiter drehen
AOK-Chef Reichelt forderte die Politik auf, 2010 auch bei den Leistungsanbietern an der "Wettbewerbsschraube zu drehen, um so die vorhandenen Wirtschaftlichkeitspotenziale heben zu können". Das geplante Reformvorhaben zur Eindämmung der Kosten bei den patentgeschützten Arzneimitteln nannte er ein "richtiges Signal" des Bundesgesundheitsministers.
Indessen setzen die AOKen weiterhin auf Fusionen. So strebt die AOK Niedersachsen, die sich zum 1. April mit der IKK Niedersachsen zusammenschließen wird, offenbar eine weitere Vergrößerung mit der AOK Bremen/Bremerhaven an. Der Ausgang der laufenden Gespräche sei jedoch noch offen, hieß es seitens der Kassen.
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