Prisma

Länger muss nicht besser sein

Wenn Kinder unter einer juvenilen idiopathischen Arthritis leiden, kann mithilfe einer medikamentösen Therapie die Krankheit teilweise gut zurückgedrängt werden. Unklar war bislang, wie lange therapiert werden muss, um Rezidive zu verhindern. Laut Münster Forschern ist länger nicht gleich besser.

Prof. Dr. Dirk Föll vom Universitätsklinikum Münster untersuchte mit seinem Team den Einfluss der Therapiedauer mit Methotrexat auf die Rezidivgefahr bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis. Insgesamt 364 Kinder und Jugendliche mit Gelenkrheuma in Remission nahmen an der Studie teil. Die Hälfte von ihnen wurde sechs Monate mit Methotrexat behandelt, die andere Hälfte erhielt das Medikament über zwölf Monate. Das Ergebnis: Die Rückfallquote war in beiden Untersuchungsgruppen gleich groß. "Unsere Studie widerlegt damit die bisherige Vermutung, dass eine längere Weiterbehandlung mit Methotrexat einen Einfluss auf das Rückfallrisiko hat. Sechs Monate Behandlung scheinen zu reichen. Für die Patienten bedeutet das natürlich einen erheblichen Gewinn an Lebensqualität, da sie die Medikamente früher als bisher absetzen können." ral

Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Münster vom 12.4.2010

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