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Barmer GEK rechnet mit Zusatzbeiträgen auf breiter Front

BERLIN (lk). Millionen Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen müssen sich auf Zusatzbeiträge einstellen: Die neue Vorsitzende der Barmer GEK, Birgit Fischer, hält angesichts knapper Kassen die Erhebung auf breiter Front für unvermeidbar. "Über kurz oder lang werden ihn alle Kassen erheben müssen, weil der Gesundheitsfonds unterfinanziert ist", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Foto: Barmer
Es wird teuerer Die neue Barmer-GEK-Chefin Fischer prognostiziert Zusatzbeiträge für das Gros der GKV-Versicherten .

Auch die Barmer GEK sei auf die Erhebung von Zusatzbeiträgen vorbereitet. Allerdings: "Ob wir ihn erheben müssen, hängt von den politischen Entscheidungen und der Kostenentwicklung ab." Geplant sei er für die nächsten Monate aber noch nicht. Die Kassen-Chefin warf der schwarz-gelben Bundesregierung vor, die zusätzliche Belastung für die Versicherten sei "politisch gewollt".

Derweil wies Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) die Kritik an der von ihm geplanten Einführung einer Kopfpauschale erneut zurück: "Alle bisher kursierenden Spekulationen sind Fantasiezahlen. Sie werden in die Welt gesetzt, um den Menschen Angst zu machen", sagte Rösler der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse". Der FDP-Politiker versicherte: "Es ist nicht Politik der Bundesregierung, den Leistungskatalog der Krankenversicherung zu kürzen. Und es ist nicht das Ziel der Koalition, den gesamten Arbeitnehmerbeitrag schlagartig in eine Prämie zu überführen. Wir werden niemanden überfordern. Dazu trägt auch der geplante Sozialausgleich bei. Wir wollen ein faireres System."

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