Prisma

Sonne in der Schwangerschaft senkt das MS-Risiko

Sonne in der Schwangerschaft schützt offenbar das Kind vor multipler Sklerose: "Je weniger UV-Licht, desto größer das Risiko für das Kind", so das Ergebnis einer Studie.

Dass das Risiko, an multipler Sklerose zu erkranken, mit dem geografischen Breitengrad steigt, ist bereits bekannt. Nun stellten Wissenschaftler der Universität Melbourne einen direkten Zusammenhang zwischen der UV-Exposition im ersten Trimenon der Schwangerschaft und der Prävalenz dieser Erkrankung fest. Je weniger Stunden die Schwangere in der Sonne verbringen kann, desto größer ist das Risiko für ihr Kind. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler um Anne-Louise Ponsonby, als sie auf der Basis der Lage des Wohnortes und dem Geburtstermin die UV-Exposition während der Schwangerschaft berechnet und zu der späteren Erkrankungsrate in Beziehung gesetzt hatten. Verantwortlich für diesen Effekt scheint ein Vitamin-D-Mangel zu sein, der bei geringer Sonnenexposition entstehen kann. Vitamin D ist wichtig für die Entwicklung des ZNS. Bei einem Mangel könnte es zu einer Beeinträchtigung bei der Myelinisierung der Markscheiden kommen. el

Quelle: Ponsonby, A.-L., Brit. Med. J. 2010; 340: c1640

Das könnte Sie auch interessieren

Warum das unwahrscheinlich ist

Vitamin-D-Mangel durch Sonnencreme?

Keine Evidenz für generelle Substitution

Vitamin D nur bei hohem Mangel-Risiko

Erhöhte Supplementierung während der Schwangerschaft scheint vorteilhaft

Vitamin D für starke Knochen

Häufig gestellte Fragen zum Vitamin D: Drei Experten – drei Meinungen

Sonne oder Supplemente?

Mikronährstoffe bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft

Rundum gut versorgt

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.