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GKV-Spitzenverband weiter für 2,30 Euro Apothekenabschlag
Noch nie in der Geschichte der GKV sei so viel Geld an die Krankenhäuser und die niedergelassenen Ärzte geflossen, betonte der Verband. Gleichzeitig stehe jedes fünfte Krankenhausbett leer und in weiten Teilen des Landes bestehe eine teure und unnötige Überversorgung mit niedergelassenen Ärzten. Für die Kassen ist die "Ausgabenreduzierung" daher das Gebot der Stunde.
Aus Sicht der Kassen ist allerdings noch mehr drin, als das Bundesgesundheitsministerium und Unionspolitiker derzeit veranschlagen – nämlich Einsparungen von mehr als sechs Milliarden Euro. So plädieren sie dafür, den Apothekenabschlag bei 2,30 Euro zu fixieren. Zusammen mit einer Reduktion der Großhandelsmarge bei den Arzneimitteln und der Erhöhung des Herstellerabschlags könnten damit Einsparungen von bis zu 2,3 Milliarden Euro erreicht werden. Zudem könnten weitere vier Milliarden Euro allein in den Bereichen der niedergelassenen Ärzte und der Krankenhäuser gespart werden, ohne dass die gute Versorgung der Patienten darunter leiden würde.
Auch wenn der GKV-Spitzenverband einräumt, dass bei einer umfassenden Nullrunde im Gesundheitswesen niemand ausgenommen werden sollte, erbittet er für sich selbst Rücksichtnahme: Es müsse genau gesehen werden, "wer in den letzten Jahren sparsam war und wer nicht". Die Kassen jedenfalls seien es gewesen und hätten sich in den vergangenen Jahren stets anpassungsfähig gezeigt. Zudem verweist die GKV auf ihre private Konkurrenz: Während die PKV pro Vollversichertem Verwaltungskosten in Höhe von jährlich 384,2 Euro habe, gäben die gesetzlichen Kassen nur 118 Euro aus (Daten von 2008). Zu bedenken gibt der Verband überdies, dass mit den geplanten neuen Aufgaben – z. B. der Nutzenbewertung für Arzneimittel, den anstehenden Preisverhandlungen mit der Pharmaindustrie oder dem Aufbau der Telematik-Infrastruktur – neue Aufgaben auf die Krankenkassen zukommen. Diese wären "unter den Bedingungen einer ausnahmslosen Nullrunde nicht zu bewältigen".
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