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Pharmako-logisch!
Leitliniengerechte Therapie der Demenz
Inhaltsverzeichnis
Die Diagnose Demenz wird mittels standardisierter Kriterien und Analysemethoden gestellt.
Die Alzheimer-Demenz (ca. 60% der Demenzerkrankungen) ist eine primär degenerative zerebrale Krankheit mit unbekannter Ätiologie und charakteristischen neuropathologisch-neurochemischen Merkmalen.
Die vaskuläre Demenz ist Folge einer vaskulären Krankheit (mikro- und makrovaskulär).
Die Abklärung der Ursache und die Klassifikation ist sinnvoll und beeinflusst die Pharmakotherapie.
Die Diagnostik (Blut, Liquor, Bildgebung) kann die klinische Diagnose unterstützen, aber nur bedingt zuverlässig Aussagen über den Verlauf prognostizieren.
Pharmakotherapie sollte immer mit Maßnahmen begleitet werden, die auf Stärkung der Alltagskompetenz, Geborgenheit oder körperliche Aktivität abzielen.
ChE-Hemmer sollten in der höchsten verträglichen Dosis verordnet werden. Bei Bedarf kann das Umsetzen innerhalb der Gruppe sinnvoll sein.
Der Therapieerfolg bzw. die Progression ist regelmäßig zu überprüfen.
Antidementiva sind für Alzheimer-Demenz und teilweise für Parkinson-Demenz zugelassen. Für andere Demenzformen ist der Einsatz off-label.
Die meisten Neuroleptika sind bei Parkinson-Demenz bzw. LKD kontraindiziert, da sie Parkinson-Symptome verstärken und Somnolenzattacken auslösen.
Für die Wirksamkeit von Nootropika, Vitaminen, Ginkgo-Extrakten, Statinen, Estrogenen, nicht-steroidalen Analgetika gibt es keine überzeugende Evidenz.
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