Aus Kammern und Verbänden

Bericht über die Landesausschusssitzung am 20. 10. 2010

Der Landesausschuss der Bayerischen Apothekerversorgung behandelte auf der diesjährigen Sitzung insbesondere folgende Themen:

1. Jahresabschluss 2009

2. Dynamisierung 2011

3. Satzungsänderung

4. Weiterentwicklung des Finanzierungssystems

5. Ausblick des Bereichs Kapitalanlagen


1. Geschäftsergebnis und Jahresabschluss 2009

Das Geschäftsjahr 2009 zeichnete sich zum Bilanzstichtag 31. 12. 2009 durch folgende Zahlen aus:

Anwartschaftsberechtigte: 26.817 Personen

Aktive Mitglieder: 25.239 Personen

Versorgungsempfänger: 8.829 Personen

Versorgungsaufwand insges.: 168,8 Mio. €

Beitragseinnahmen: 199,1 Mio. €

Kapitalanlagen (Buchwerte): 6,1772 Mrd. €

Kapitalerträge (netto): 270,4 Mio. €

Durchschnittsverzinsung (GdV): 4,63%

Versicherungstechn. Rückstellungen: 6,2887 Mrd. €

Bilanzsumme: 6,3296 Mrd. €

Gesamtkostensatz: 1,55%

Der Landesausschuss stimmte dem von der Bayerischen Versorgungskammer als Geschäftsführungsorgan aufgestellten und mit dem uneingeschränkten Testat der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young GmbH versehenen Jahresabschluss 2009 zu und schloss sich dem Lagebericht an. Der Geschäftsführung wurde Entlastung erteilt.

Mitglieder können ein Druckexemplar des Geschäftsberichts 2009 beim Versorgungswerk anfordern.


2. Dynamisierung 2011

Der Landesauschuss beschloss, die in der Rückstellung für künftige Leistungsverbesserungen (RkL) vorhandenen Mittel für eine Anhebung der mit einem Rechnungszins von 3,25% erworbenen Anwartschaften um 0,75% zu verwenden. Damit werden die Anwartschaften, die zwischen dem 1. 1. 2006 und 31. 12. 2009 erworben wurden, auf das Niveau der Beitragszahlungen bis einschließlich 2005 angehoben, denen ein Rechnungszins von 4,0% zugrunde lag.

Eine Dynamisierung der Anwartschaften, die bis 31. 12. 2005 erworben wurden, sowie der Renten entfiel im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Mittel in der RkL und der Tatsache, dass diese Anwartschaften bereits eine Ausgangsverrentung von 4% beinhalten und die Renten größtenteils auf diesen Anwartschaften basieren. Darüber hinaus war die außerordentlich niedrige Inflationsrate ein weiteres Argument gegen eine Dynamisierung der Renten, da der Kaufkraftverlust im Jahr 2009 mit ca. 0,4% außerordentlich niedrig war und nur eine sehr geringfügige Erhöhung ergeben hätte.

Der nicht für die Dynamisierung eingesetzte Restbetrag in der Rückstellung für künftige Leistungsverbesserungen wurde auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen.


3. Satzungsänderung

Der Landesausschuss beschloss eine Änderungssatzung, die nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde (BayStMI) am 1. Januar 2011 in Kraft treten wird. Mit dieser Änderung wird die Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaften mit der Ehe nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz in der Hinterbliebenenversorgung umgesetzt. Ansprüche auf Hinterbliebenenbezüge für eingetragene Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz bestehen – soweit die Anspruchsvoraussetzungen gegeben sind – ab dem Jahr 2005.


4. Weiterentwicklung des Finanzierungssystems
Der Landesauschuss befasste sich in seiner Sitzung mit der Thematik der Weiterentwicklung des Finanzierungssystems der Bayerischen Apothekerversorgung. Dem Landesausschuss wurden Handlungsalternativen dargestellt und die sich für die einzelnen Modelle ergebenden Risiken aufgezeigt.


5. Ausblick des Bereichs Kapitalanlagen

Daniel Just, Ressortvorstand des Bereichs Kapitalanlagen bei der Bayerischen Versorgungskammer, berichtete dem Landesausschuss über die Entwicklung der Kapitalanlagen im laufenden Geschäftsjahr zum Stichtag 30. 9. 2010. Nach Marktwerten erhöhte sich der Bestand der Kapitalanlagen um rd. 415,1 Mio. € auf rund 7 Mrd. €. Hochgerechnet wird zum Jahresende 2010 eine Nettorendite von 4,08% erwartet.


Bayerische Apothekerversorgung

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