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- DAZ 49/2010
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ADEXA Info
Späte Antwort aus dem Ministerium
… mit der Begründung, dass "im Rahmen verschiedener Gesetzgebungsverfahren die fachliche Unterstützung der Leitung und parlamentarische Zuarbeit vorrangig zu bearbeiten sind".
Weiter heißt es in dem Schreiben: "Die Apotheken erhalten eine eigenständige Vergütung ihrer Leistung in Höhe von 8,10 Euro je Packung zuzüglich 3 Prozent des Einkaufspreises für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Dieser Apothekenzuschlag bleibt unverändert. Damit wird eine leistungsgerechte Vergütung der Apotheken gewährleistet. Eine systematische Querfinanzierung der Apotheken durch den Großhandel ist dagegen nicht sachgerecht."
Dass der Kassenabschlag durch das AMNOG auf 2,05 Euro erhöht wurde und von den 8,10 Euro damit nur noch 6,05 Euro übrig bleiben, wird mit keinem Wort erwähnt! Das ist zynisch – ebenso wie der Satz "Ein finanzieller Beitrag aller Beteiligten, d. h. von Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Rentnern, Krankenkassen sowie den Leistungserbringern ist daher notwendig." Denn es sind eben nicht alle Leistungserbringer zur Kasse gebeten worden – die Apothekenangestellten dagegen doppelt und dreifach: einmal direkt als Arbeitnehmer, einmal indirekt durch die 200-Millionen-Euro-Einsparung bei den Apotheken und sicher auch durch den vom Großhandel weitergereichten Einsparbetrag.
Komplett am Adressaten vorbei geht dann der abschließende Kommentar. Denn die Apothekengewerkschaft vertritt nicht die "freiberuflich tätigen Apothekerinnen und Apotheker", sondern, wie auch in der ADEXA-Mail dargestellt, die Interessen der rund 126.000 Angestellten in öffentlichen Apotheken (ApothekerInnen, PI, PTA, PKA u. a.).
Die Aufforderung der Sachbearbeiterin, "zu einem sachlichen Dialog über die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Apotheken zurückzukehren", setzt dem Ganzen dann die Krone auf.
Barbara Neusetzer,
ADEXA, Erste Vorsitzende
Dr. Sigrid Joachimsthaler
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