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- DAZ 49/2010
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Arzneimittel und Therapie
Weniger Krebstodesfälle unter niedrig-dosierter ASS
Für die Analyse wurden randomisierte klinische Studien ausgewählt, in denen untersucht worden war, wie sich die tägliche Einnahme von ASS über mindestens vier Jahre im Vergleich zur Nichteinnahme auf das Herzinfarktrisiko auswirkt. Diese Studien enthielten auch Informationen zu Todesfällen aufgrund einer Krebserkrankung. Insgesamt lagen Daten von 25.570 Patienten vor, 674 waren an einer Krebserkrankung gestorben. Ein Benefit der ASS-Einnahme wurde erst ab einer Anwendungszeit von mindestens fünf Jahren erkennbar und zwar zunächst bei Ösophagus-, Lungen-, Pankreas- und Gehirntumoren und mit einer weiteren zeitlichen Verzögerung auch bei Magen-, kolorektalen und Prostatakarzinomen. Er war unabhängig von der ASS-Dosis (75 mg aufwärts) und vom Geschlecht, auch Rauchen hatte keinen Einfluss. Er stieg jedoch mit der ASS-Einnahmedauer. Danach scheinen Patienten mit einer niedrig-dosierten ASS-Langzeitprophylaxe nicht nur ihr kardiovaskuläres Risiko zu reduzieren, auch das Risiko, an den Folgen einer Krebserkrankung zu sterben, könnte sinken. Nach Ansicht der Autoren könnten die Ergebnisse die Nutzen-Risiko-Abwägung einer ASS-Langzeitprophylaxe erleichtern, was jedoch nicht bedeutet, dass jeder automatisch ASS einnehmen sollte.
Quelle Rothwell MP et al.: Effect of daily aspirin on long-term risk of death due to cancer: analysis of individual patient data from randomised trials. Lancet Online publication 7. Dezember 2010.
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