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Boom in den kommenden Jahren ungebrochen
Insbesondere profitieren vom Gesundheitsboom wird der Kur- und Heilbädertourismus. Die Ausgaben der privaten Haushalte für Gesundheitstourismus werden danach bis zum Jahr 2020 überdurchschnittlich steigen. Während die Gesamtausgaben der Privathaushalte in den nächsten zehn Jahren um 26 Prozent steigen werden, wollen die Deutschen nach einer Studie des Instituts für Freizeitwirtschaft mit einem Plus von 79 Prozent "deutlich überproportional" zulegen.
Auch für den inländischen Arbeitsmarkt sieht die Bundesregierung in der Gesundheitsbranche eine kräftige Stütze. Die Zahl der Beschäftigten werde nach einer Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums in den nächsten zehn Jahren von derzeit 5,4 auf 6,6 Mio. Arbeitnehmer steigen. Schon heute erwirtschafte die Gesundheitswirtschaft zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland. "Die sozialen Sicherungssysteme für Gesundheit und Pflege tragen damit auch zur konjunkturellen Stabilisierung und zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei", heißt es in der Antwort. Bedauern äußert die Bundesregierung darüber, dass die Gesundheitswirtschaft bislang noch zu häufig als Kostenfaktor und zu selten als bedeutender Wirtschaftszweig wahrgenommen werde.
Deutschland selbst liegt unter den Destinationen für Gesundheitstourismus im internationalen Vergleich an erster Stelle. Mehr als 26 Mrd. Euro Umsatz erwirtschafteten die deutschen Heilbäder und Kurorte mit ihren 350.000 Beschäftigten. Von 1999 bis zum Jahr 2008 stieg die Zahl der Übernachtungen in Heilbädern und Kurorten um 1,32 Millionen und erreicht mittlerweile einen Anteil von über 30 Prozent am gesamten Tourismus in Deutschland. Mit einer weltweiten Imagekampagne will die Bundesregierung die deutschen Kurorte im Jahr des Gesundheitstourismus 2011 besonders unterstützen.
Rückläufig entwickelten sich in den letzten Jahren hingegen die Ausgaben der Krankenkassen für ambulante Vorsorgemaßnahmen in anerkannten Kurorten. Die Zahl der Kuren sank seit dem Jahr 2000 von 214.155 auf 173.047 und von 4,1 auf 3,1 Millionen Kurtage. Insgesamt gaben die Krankenkassen für ambulante Vorsorgeleistungen im Rahmen von Kuren im Jahr 2008 mit 88,1 Mio. Euro 20 Mio. Euro weniger aus als acht Jahre zuvor.
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