Gesundheitspolitik

ABDA lobt Bahrs Pflegepläne

Wolf betont Bedeutung der Apotheken für Demente

Berlin (ks). Die ABDA lobt die Pläne von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Reform der Pflegeversicherung: "Speziell bei der Versorgung der Demenzkranken und der Unterstützung pflegender Angehöriger setzt der Reformansatz damit neue Maßstäbe für die Leistungen der Pflegeversicherung", sagte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf.

Während Bahr für seine Eckpunkte zur Pflegereform bislang vor allem Kritik einstecken musste, hält die ABDA den Weg des Ministers für richtig. Die Annahme, dass sich die Zahl der Demenzkranken bis zum Jahr 2050 auf rund 2,8 Millionen Menschen verdoppeln könnte, stelle die Republik vor enorme Probleme mahnt Wolf. Deshalb müssten schon jetzt die Weichen für eine zukünftige adäquate Versorgung gestellt werden.

Apotheker werden künftig zunehmend gefordert sein: Sie müssen über die begrenzten Möglichkeiten der Arzneimitteltherapie aufklären – aber auch die soziale Seite des Apothekerberufs ist gefragt. Wolf: "Wenn es kaum Aussicht auf Heilung gibt, haben Apotheker dennoch ein offenes Ohr und Mitgefühl für die Ängste und Sorgen der Familien, die von der Krankheit betroffen sind."

Bahr will im Rahmen der Reform auch die Arzneimittelversorgung in Heimen verbessern. Die Union hatte hierzu angeregt, sichere Grundlagen für den Einsatz von Wochenblistern zu schaffen. Die Eckpunkte enthalten allerdings noch keine Details.



AZ 2011, Nr. 48, S. 8

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