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Gesundheitspolitik
Hagen Pfundner neuer vfa-Vorsitzender
Pfundner (51) studierte in Freiburg Pharmazie. Anschließend war er drei Jahre als wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Marburg und Köln beschäftigt und promovierte dort. 1992 stieg er bei Roche ein und war für das Unternehmen in unterschiedlichen Positionen in verschiedenen Ländern tätig: in Deutschland, der Schweiz, Kanada und Schweden. Insbesondere die letzten beiden Stationen brachten ihn in Berührung mit der Nutzenbewertung – als er 2006 als Vorstand nach Deutschland zurückkehrte, war man auch hier mit der Einführung dieses Instruments beschäftigt.
Pfundner sieht durch das AMNOG eine "Zeitenwende" gekommen. Er akzeptiere die Richtung, die die Bundesregierung mit der Einführung der frühen Nutzenbewertung und der Verhandlung von Erstattungsbeträgen eingeschlagen habe. Wenn nur "einige wenige, aber dringend notwendige Korrekturen" an der bestehenden Gesetzes- und Verfahrenslage vorgenommen werden, sei er überzeugt, dass "Innovationen in Deutschland rasch den Patienten zugute kommen, die Kostenentwicklung im Arzneimittelmarkt überschaubar bleibt und die forschende Pharmaindustrie in Deutschland ihre Heimat behält". Auch wenn die pharmazeutische Industrie "nicht uneingeschränkt geliebt sei" – für die Menschen sei sie wichtig, vor allem wenn sie in Not sind. Es lohne sich daher, sich für diese Industrie einzubringen, betonte Pfundner.
Auch Pfundners Stellvertreter als Vorstandschef wurde einstimmig gewählt: Dr. Andreas Penk (Pfizer) wurde in diesem Amt bestätigt. Daneben gehören dem elfköpfigen vfa-Vorstand an: Prof. Dr. Wolfram Carius (C.H. Boehringer Sohn); Andreas Fibig (Bayer AG); Mark Never (Novartis); Dr. Stefan Oschmann (Merck); Hanspeter Quodt (MSD Sharp & Dohme); Dr. Heinz Riederer (Sanofi-Aventis); Kris Sterkens (Janssen- Cilag); Han Steutel (Bristol-Myers Squibb) und Konstantin von Alvensleben (Takeda).
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