Arzneimittel und Therapie

Neue Fixkombination aus Aliskiren und Amlodipin zugelassen

Die europäischen Behörden haben der Kombinationstablette aus dem direkten Renin Inhibitor Aliskiren und dem Calciumkanalblocker Amlodipin (RasilAmlo ® ) die Zulassung zur Behandlung der essenziellen Hypertonie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck mit Aliskiren oder Amlodipin allein nicht ausreichend kontrolliert werden kann, erteilt.

Neben der Zweifachkombination Aliskiren/Hydrochlorothiazid (Rasilez HCT®) ist es die zweite fixe Kombination mit dem direkten Renin Inhibitor Aliskiren. Das Präparat wird nach Herstellerangaben voraussichtlich ab 5. Mai 2011 in Deutschland erhältlich und in vier Wirkstärken verfügbar sein: 150/5 mg Aliskiren/Amlodipin, 150/10 mg, 300/5 mg und 300/10 mg. Die Filmtablette wird, unabhängig von den Wirkstärken, einmal am Tag oral eingenommen. Die Wirkungsweisen der beiden Wirkstoffe ergänzen sich, indem sie sowohl synergistische als auch gegenregulatorische Mechanismen vereinen: So kommt es bei Gabe der fixen Kombination zu einer deutlichen Senkung der durch Amlodipin induzierten Ödemrate. Der Calciumkanalblocker Amlodipin verursacht eine negative Natriumbilanz, was den antihypertensiven Effekt der direkten Renininhibition durch Aliskiren verstärkt. Aliskiren kontrolliert das blutdruckregulierende Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) bereits am Aktivierungspunkt. Es bindet an das Enzym Renin und blockiert dieses. Dadurch wird die Umwandlung von Angiotensinogen in Angiotensin I gehemmt und die Angiotensin-I- und Angiotensin-II-Spiegel sowie die Plasma-Renin-Aktivität gesenkt. Amlodipin verringert den Einstrom von Calcium in das Zellinnere, indem es die Calciumkanäle in den Gefäßwänden blockiert. Dies führt zu einer Erweiterung der Gefäße, also zur Vasodilatation, und somit zu einer Senkung des Blutdrucks.


Quelle

Fixe Kombination von Rasilez® und Amlodipin: Ideal für Hochdruck-Patienten mit Diabetes oder Übergewicht. Pressemitteilung der Novartis Pharma GmbH vom 20. April 2011.


ck



DAZ 2011, Nr. 17, S. 45

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.