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BfArM: Jetzt alle unter einem Dach
Die Erweiterung des BfArM wurde durch die Aufstockung von zwei der insgesamt fünf Gebäudetrakte der Behörde in der Bonner Rheinaue möglich. Die Kosten von rund fünf Millionen Euro wurden aus dem Konjunkturpaket II finanziert. Langfristig entlastet die Gebäudeerweiterung den Bundeshaushalt jedoch, weil das BfArM zukünftig keine externen Räume mehr anmieten muss. Nach dem großen Umzug von Berlin in die Bundesstadt vor rund 10 Jahren war die Belegschaft zunächst nicht komplett in der neuen Liegenschaft untergekommen. Rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Mediziner, Pharmazeuten, Chemiker, Biologen, Juristen, Ingenieure, technische Assistenten und Verwaltungsangestellte, arbeiten heute im BfArM. Kernaufgabe der Behörde ist die Abwehr von Gesundheitsgefahren durch die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit von Arzneimitteln und die Risiko-überwachung von Medizinprodukten sowie die Überwachung des Betäubungsmittel- und Grundstoffverkehrs.
Eindeutiges Bekenntnis zu Bonn
"Mit allen Beschäftigten unter einem Dach können wir nun viele Arbeitsprozesse noch effizienter gestalten und sind so auch für zukünftige Herausforderungen bestens gerüstet." meint BfArM-Präsident Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger. Für Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer ist die Erweiterung des BfArM ein sichtbares Signal dafür, dass die Bundesregierung weiterhin zur Bundesstadt Bonn steht, und Gesundheitsminister Daniel Bahr ist der Überzeugung, dass die bessere Infrastruktur das BfArM bei der Erledigung seiner in den vergangenen Jahren gewachsenen Aufgaben hinsichtlich der Zulassung und Überwachung von Arzneimitteln und Medizinprodukten wesentlich unterstützen wird.
Statistik der Zulassungen
Was es hiermit auf sich hat, zeigen die soeben aktualisierten Bearbeitungsstatistiken, die das BfArM auf seiner Webseite (www.bfarm.de) regelmäßig ins Internet stellt. Von Januar bis Mai 2001 gingen bei der Behörde ca. 1000 Anträge auf Zulassung bzw. auf Registrierung homöopathischer oder traditioneller pflanzlicher Arzneimittel ein. Rund 1200 konnten in demselben Zeitraum abgeschlossen werden. Lediglich zwölf mussten versagt werden, und in rund 130 Fällen zogen die Antragsteller ihre Anträge zurück. Knapp 90% der Anträge wurden positiv beschieden. Unter den erteilten Zulassungen entfällt mit 985 der weitaus überwiegende Teil auf bekannte Stoffe, hiervon wiederum ca. 600 auf europäische Verfahren, 200 auf rein nationale Zulassungen und 140 auf Parallelimporte. Die Europäisierung des Zulassungssystems hat demnach in deren letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Über einen Mangel an Beschäftigung werden die Arzneimittelexperten im BfArM in der nächsten Zeit sicher nicht klagen können, denn bedingt durch Antragsüberhänge waren Ende Mai immer noch 5100 Anträge offen.
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