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SPD-Abgeordnete schreibt an ABDA-Präsident Wolf

BERLIN (lk). Die Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas hat in einem Brief an ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf alle Beteiligten aufgefordert, im Interesse der Patienten den Konflikt um überzogene Retaxationen der BKK Novitas beizulegen. In den vergangenen Wochen und Monaten hätten sich die Beschwerden von Apothekern und Apothekerverbänden über eine "zunehmend rigide Retaxationspraxis" einiger Kranken kassen gehäuft.
Foto: Deutscher Bundestag, Achim Melde
Die SPD-Abgeordnete Bas fordert eine Beilegung des Konflikts um überzogene Retaxationen.

Die Auswirkungen seien überall die gleichen: "Die Patientinnen und Patienten werden verunsichert, und ihre verlässliche Arzneimittelversorgung wird beeinträchtigt", sorgt sich Bas. Betroffen seien davon meist schwer kranke Patienten, die auf eine verlässliche Versorgung – auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten von Ärzten, Apotheken und Krankenkassen – angewiesen seien.

Die neuerdings strenge Prüfung der Rezepte auf Formfehler habe zur Folge, dass die Apotheker die von den Patienten eingereichten Rezepte ebenfalls umfangreich kontrollierten und gegebenenfalls von den verordnenden Ärzten neu ausstellen ließen. Bas: "Es braucht wenig Phantasie, um sich die daraus resultierenden Verzögerungen und Probleme gerade in der Arzneimittelversorgung von Schwerstkranken oder Palliativpatienten zu vergegenwärtigen. Die Leidtragenden dieses allseitigen Misstrauens und Kontrollierens sind die Patientinnen und Patienten. Ich halte es für nicht hinnehmbar, dass in diesem Fall Probleme der Selbstverwaltung auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden."

Bas fordert daher ausdrücklich alle beteiligten Selbstverwaltungsorgane, den Spitzenverband der Krankenkassen, die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und die Kassenärztliche Bundesvereinigung auf, sich untereinander zu verständigen und die Auseinandersetzung ohne spürbare Auswirkungen auf die Versorgung der Patinenten zu klären.



DAZ 2011, Nr. 48, S. 32

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