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Warum manche Menschen weniger Schlaf brauchen

Die Schlafdauer eines Menschen ist individuell unterschiedlich. Offenbar spielen dabei auch die Gene eine Rolle. Münchener Chronobiologen haben jetzt den ersten genetischen Faktor identifiziert, der die Schlafdauer beeinflusst.

Foto: Klosterfrau

Die Wissenschaftler führten dazu eine genomweite Assoziationsstudie durch, bei der mehr als 4000 Probanden aus sieben europäischen Populationen von Estland bis Italien zu ihren Schlafgewohnheiten Rede und Antwort standen. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die über zwei Kopien einer bestimmten Variante des Gens ABCC9 verfügen, deutlich weniger schlafen als Personen mit zwei Kopien einer anderen Version. Das Gen ABCC9 kodiert für das Protein SUR2, eine Untereinheit eines Kaliumkanals, der als Sensor für den intrazellulären Energiemetabolismus fungiert. Dieses Protein spielt auch bei Herzleiden und Diabetes eine Rolle, wie funktionale Studien erwiesen haben. Ein Zusammenhang von Schlafdauer und Stoffwechselstörungen kann daher möglicherweise durch gemeinsam benutzte molekulare Mechanismen erklärt werden.


hel/ral


Quelle: Allebrandt, K. V., et al.: Mol. Psych. 2011, Online: doi: 10.1038/mp.2011.142



DAZ 2011, Nr. 51-52, S. 5

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