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Prisma
Inhalative Glucocorticoide nur bei Bedarf?
In der Studie wurden 288 Kinder und Jugendliche einer von vier Gruppen zugeordnet. Die "Kombinationsgruppe" erhielt zweimal täglich Beclomethason sowie Beclomethason plus Salbutamol als Notfalltherapie; die "Beclomethasongruppe" erhielt zweimal täglich Beclomethason sowie Placebo plus Salbutamol als Notfalltherapie; die "Notfallgruppe" erhielt zweimal täglich Placebo sowie Beclomethason plus Salbutamol als Notfalltherapie und die "Placebogruppe" erhielt zweimal täglich Placebo sowie Placebo plus Salbutamol als Notfalltherapie. Die Häufigkeit der Attacken lag in den drei Medikationsgruppen deutlich niedriger als in der Placebogruppe. Allerdings unterschieden sich Kombinations-, Beclomethason- und Notfallgruppe nur wenig voneinander. Das Wachstum der Kinder lag in der Beclamethason- und Kombinationsgruppe leicht unter der der Notfallgruppe. Die Autoren stellen fest: "Im Notfall verwendetes Beclomethason kann das Risiko von Asthmaschüben und Therapieversagen verringern, allerdings nur zu einem geringeren Grad als der täglich verabreichte Wirkstoff." Sie schlagen daher vor, zur Vermeidung von Wachstumsverzögerungen bei Kindern mit nur leichtem persistierendem Asthma inhalative Glucocorticoide nur im Notfall einzusetzen. In einem begleitenden Kommentar wird darauf hingewiesen, dass in den Leitlinien derzeit die tägliche Glucocorticoid-Gabe empfohlen werde. Angesichts der Studienergebnisse könne jedoch darüber nachgedacht werden, bei leicht ausgeprägtem Asthma mit einer Bedarfstherapie zu arbeiten.
ral
Quelle: Martinez, F. D. et al.: Lancet,
Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1016/S0140-6736(10)62145-9
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