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Selbstmedikation
Zink kann den Verlauf einer Erkältung abschwächen
Das Forscherteam vom Institute of Medical Education und Research im indischen Chandigarh wertete 13 therapeutische Studien mit 966 Teilnehmern sowie zwei präventive Studien mit 394 Teilnehmern aus und konnte zeigen, dass bei gesunden Kindern und Erwachsenen Zinkpräparate in Form von Sirup, Lutschtabletten oder Tabletten halfen, Dauer und Intensität von Erkältungssymptomen zu verringern. Besonders wichtig bei der Einnahme dieser Präparate war, dass die Anwendung innerhalb des ersten Tages nach Auftreten der Symptome beginnt. Die Dosierungen reichten von 10 bis 200 mg Zink pro Tag, die Kontrollgruppen erhielten Placebo. Die Wissenschaftler vermuten, dass es möglich sei, Erkältungskrankheiten mithilfe von Zink vorzubeugen. Studien zeigten, dass die mehrmonatige Einnahme von Zink-Sirup bei Kindern seltener zu Erkältungen führte. Allerdings sollte Zink nicht bedenkenlos eingesetzt werden. Es traten in den Zink-Gruppen vor allem bei den Lutschtabletten mehr unerwünschte Wirkungen auf als unter Placebo. Die Patienten klagten über den unangenehmen Geschmack, Übelkeit, Verstopfung oder Durchfall und Bauchschmerzen. Nach wie vor ist unklar, wie Zink wirken soll und in welchen Dosen und über welchen Zeitraum es verabreicht werden sollte.
Quelle
Singh M, Das RR.: Zinc for the common cold. Cochrane Review (2011) Issue 2. Art. No.: CD001364. DOI: 10.1002/14651858. CD001364.pub3.
ck
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