Gesundheitspolitik

Arzneimittelausgaben gestiegen

KKH-Allianz-Chef Kailuweit: Sparkurs nicht verwässern

Berlin (lk). Im ersten Halbjahr gab die KKH-Allianz als eine der größten bundesweiten Krankenkassen 5,9 Prozent je Versichertem mehr für Medikamente aus als im ersten Halbjahr 2011. Hauptgrund für den Anstieg sei ein erhöhter Durchschnittspreis für Arzneimittel. "Insbesondere patentgeschützte teure Arzneimittel sind wieder häufiger verordnet worden", so Kailuweit.

Insgesamt gab die KKH-Allianz im ersten Halbjahr 366 Millionen Euro für Arzneimittel aus. Das sind acht Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2011. "Offenbar war der zwischenzeitliche Stopp des Kostenanstiegs nur eine kurze Episode", so Kailuweit. "Umso wichtiger ist es, dass der vom Gesetzgeber verordnete Sparkurs nicht wieder verwässert wird und die Nutzenbewertung des Bestandsmarktes patentgeschützter Arzneimittel engagiert vorangetrieben wird."

Zur beabsichtigten Erhöhung des Apothekenhonorars äußerte sich die KKH-Allianz-Krankenkasse kritisch. "Alle Beteiligten täten gut daran, den Anschein der Klientelpolitik zu vermeiden", sagte Vorstandschef Ingo Kailuweit. Sollte der Zuschlag erhöht werden, müssten entsprechende betriebswirtschaftliche Kennzahlen dies begründen können: "Ein erneuter Ausgabensprung bei den Kosten für Arzneimittel muss auf jeden Fall verhindert werden."



AZ 2012, Nr. 31/32, S. 3

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