Aus Kammern und Verbänden

Ausgezeichnete Reportagen über Apotheken

Apothekerstiftung Westfalen-Lippe fördert sachliche Information und Aufklärung

Zum ersten Mal wurden am 18. April in Münster die von der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe ausgelobten Journalistenpreise verliehen. Die im Jahr 2006 gegründete Apothekerstiftung würdigt herausragende Beiträge aller Mediengattungen für eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Apotheke und ihrer Rolle und Funktion in der Gesellschaft. Fünf Personen von Rundfunk und Zeitungen und eine Schulklasse teilen sich das Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro.
Preisverleihung Gabriele Regina Overwiening (Mitte, Vorsitzende der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe) mit den preisgekrönten Journalisten (von links): Martina Möller, Yvonne Petrausch, Petra Scholz, Dr. Peter Stuckhard, Dietrich Backmann und Joke Brocker.
Foto: AKWL

Eine Schulklasse geht in die Apotheke

In der Kategorie "Hörfunk und Fernsehen" erhielt die WDR-Redakteurin Petra Scholz zusammen mit einer Schulklasse den 1. Preis für den Beitrag "In der Apotheke". Der Beitrag in der Sendereihe "Kinderzeit" der Lokalzeit Ostwestfalen-Lippe war ein echtes Gemeinschaftsprojekt, denn neben Petra Scholz waren hierfür auch Schüler der Klasse 6a der Martin-Niemöller-Gesamtschule in Bielefeld als Nachwuchsreporter im Einsatz.

Rabattverträge: "Irrsinn Kassenrezept"

Gleich drei Preisträger kürte die Jury in der Kategorie "Printmedien". Zwei 1. Preise gingen an Joke Brocker, Lokalredaktion Warendorf der Westfälischen Nachrichten, die sich in ihrem Beitrag "Für das Dorf ein Segen" mit der Arzneimittelversorgung des kleinen Ortes Hoetmar befasste, sowie an Dietrich Backmann, Lokalredaktion Münster der Münsterschen Zeitung. Backmann stellte den Lesern den "Raum der heilenden Gifte" vor. Dahinter verbirgt sich das Sterillabor einer Münsterschen Apotheke, in dem u. a. Zytostatikalösungen hergestellt werden.

Den 3. Preis in der Kategorie "Printmedien" erhielt Dr. Peter Stuckhard, Chefreporter der Neuen Westfälischen in Bielefeld. Er hatte sich in seinem Beitrag "Irrsinn Kassenrezept" mit den Auswüchsen der Arzneimittelrabattverträge auseinandergesetzt – ein Thema, das selbst mancher Gesundheitsexperte nur ansatzweise versteht.

Reportage über das Leben mit einer Spenderniere

Den Sonderpreis der Apothekerstiftung erhielt Martina Möller von der Dattelner Morgenpost. In ihrem Beitrag "Für uns ist alles besser als vorher" schilderte sie den Alltag zweier Patienten, die seit vielen Jahren mit einer Spenderniere leben und seither auf die regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln und die Betreuung durch ihre Apotheke angewiesen sind.

Darüber hinaus vergab die Jury noch einen Anerkennungspreis an die junge Journalistin Yvonne Petrausch von der Lokalredaktion der Münsterschen Zeitung in Wettringen. Sie hatte in dem Beitrag "Macht Praktika" die diversen Berufsbilder der Apotheke aus dem Blickwinkel junger Menschen vorgestellt.


cae



DAZ 2012, Nr. 17, S. 88

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