DAZ aktuell

Besserer Verbraucherschutz

Regierung will Antibiotika-Einsatz für Tiere  einschränken

BERLIN (lk). Die Bundesregierung will den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung erheblich einschränken. Außerdem sollen die Möglichkeiten zur Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden ausgeweitet werden. Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Vorlage eines entsprechenden Entwurfs zur Änderung des Arzneimittelgesetzes angekündigt. Offen ist allerdings, wann der Gesetzentwurf ins Bundeskabinett kommt.
Auf das absolut notwendige Mindestmaß will Verbraucherministerin Aigner den Einsatz von Antibiotika bei Tieren künftig beschränkt sehen.
Foto: Nachbarland Niederlande

"Mein Ziel ist es, den Einsatz von Antibiotika auf das zur Behandlung von Tierkrankheiten absolut notwendige Mindestmaß zu beschränken und die Befugnisse der zuständigen Kontroll- und Überwachungsbehörden der Bundesländer deutlich zu erweitern", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU).

Gleichzeitig appellierte das Ministerium an die Bundesländer, die Kontrollen zu verstärken. Der Bund sorge dafür, dass die zuständigen Landesbehörden ihre Überwachungsaufgaben noch effektiver, noch schneller und noch unbürokratischer erfüllen könnten, sagte ein Ministeriumssprecher: "Die Länder sind nun gefordert, diese Möglichkeiten auch auszuschöpfen. Das Ziel, den Einsatz von Antibiotika deutlich zu reduzieren, ist nur erreichbar, wenn alle an einem Strang ziehen." Wo eindeutige Verstöße festgestellt würden, müssten diese "schnell und konsequent" von den Länderbehörden geahndet werden. "Wenn Antibiotika zum Beispiel illegal zur Wachstumsförderung eingesetzt werden, ist das kein Kavaliersdelikt", warnte die CSU-Politikerin.



DAZ 2012, Nr. 2, S. 32

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