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Arzneimittel und Therapie
Verschreibungspflicht für Ketoprofen | Interleukin 7: Zulassungsempfehlung | Online-Datenbank zu Nebenwirkungen
Verschreibungspflicht für Ketoprofen
Ketoprofen zur topischen Anwendung darf ab 1. Juni nicht mehr ohne Rezept abgegeben werden. Nach einer entsprechenden Empfehlung der EMA hatte der zuständige Ausschuss am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Verschreibungspflicht 2011 befürwortet; jetzt wurde die Arzneimittelverschreibungsverordnung entsprechend geändert. Grund sind Berichte über photosensitive Reaktionen, die sich bei gleichzeitiger Anwendung von Ketoprofen und Sonnenschutzmitteln mit dem UV-Filter Octocrylen verstärken.
Zulassungsempfehlung für Interleukin 7
Das humane Zytokin Interleukin 7 spielt eine Rolle bei Wachstum und Reifung von T-Lymphozyten. Eine rekombinante Interleukin-7-Variante (CYT107) soll laut Empfehlung des Ausschusses für Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen der EMA als Orphan drug für die Behandlung der progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) zugelassen werden. Diese seltene, aber schwerwiegende Hirninfektion wird ausgelöst durch das opportunistische JC-Virus.
Online-Datenbank zu Nebenwirkungen
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA veröffentlicht ab sofort Verdachtsberichte über unerwünschte Wirkungen zugelassener Medikamente auf der öffentlich zugänglichen Webseite www.adrreports.eu. Hier finden sich Informationen zu circa 650 Arzneistoffen, die EU-weit im zentralisierten Verfahren zugelassen wurden.
DAZ 2012, Nr. 23, S. 44
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