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Arzneimittel und Therapie
In der Pipeline: Crofelemer gegen Diarrhö
Mit Drachenblut gegen Durchfall
Bei einer Diarrhö kommt es zu einer vermehrten Sekretion von Chloridionen in das Darmlumen, wodurch sich nachfolgend auch die Sekretion von Natriumionen und Wasser erhöht. Die gesteigerte Chloridionen-Sekretion kann durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden; dazu gehören Bakterientoxine, Serotonin, Entzündungsmediatoren oder Arzneistoffe wie Protease-Inhibitoren.
Die antisekretorische Wirkung von Crofelemer beruht auf der Hemmung von Chloridkanälen, vorwiegend dem CFTR-Kanal (Cystic Fibrosis Transmembrane conductance Regulator) und dem calciumaktivierten Chloridkanal (CaCC), im Gastrointestinaltrakt.
In vitro und in vivo konnte Crofelemer die Chloridionen-Sekretion und damit die Flüssigkeitsansammlung im Darm verringern, wobei die Darmmotilität nicht beeinflusst wurde. Crofelemer wird nicht systemisch aufgenommen; seine Wirkung beschränkt sich auf Calciumkanäle im Darm.
Crofelemer wurde in der Phase-III-Studie ADVENT untersucht, die im Dezember 2011 beendet wurde. In der Studie reduzierte zweimal täglich 125 mg Crofelemer die Anzahl wässriger Stühle auf zwei innerhalb von zwei Wochen und war damit Placebo bei gleichzeitig guter Verträglichkeit statistisch signifikant überlegen.
Crofelemer eignet sich auch zur Behandlung anderer Durchfallerkrankungen, beispielsweise beim Reizdarmsyndrom und der Reisediarrhö.
Die Zulassung in den USA wurde bereits von der US-amerikanischen Herstellerfirma Salix Pharmaceuticals beantragt.
Quelle
Salix Pharmaceuticals Announces FDA Granting of Priority Review Designation for the Crofelemer NDA for Treatment of Diarrhea in Patients with HIV/AIDS on Anti-Retroviral Therapy. www.salix.com
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