Prisma

Bewegung bringt mehr als eine Diät

Bei der Therapie der Alzheimer-Demenz spielen auch unterstützende Maßnahmen wie spezielle Ernährungsformen oder Bewegungspläne eine Rolle. Japanische Forscher haben nun untersucht, ob das eine dem anderen überlegen ist und kamen zur Antwort: Ja!

Ob Radfahren, Schwimmen, Joggen oder eine andere Form der Bewegung – das bringt nicht nur den Kreislauf, sondern auch die grauen Zellen auf Trapp. Foto: ABDA

Der Verlust der kognitiven Fähigkeiten scheint früheren Studien zufolge durch eine stark fetthaltige Nahrung gesteigert zu werden. Im Umkehrschluss sollte eine fettarme Diät also den Krankheitsverlauf bremsen können. Auch weiß man, dass sich regelmäßige Bewegung positiv auf die kognitiven Fähigkeiten auswirkt.

In einem Mausmodell untersuchten Wissenschaftler der Kyoto University Graduate School of Medicine nun die Auswirkungen von Bewegung und spezieller Ernährung auf die Entwicklung der Alzheimer Erkrankung näher. Sie teilten die Versuchstiere in drei Gruppen ein. Die erste Gruppe erhielt eine spezielle fettarme Ernährung. Die zweite Gruppe erhielt Standardfutter, hatte dank größerem Käfig und zusätzlichem Laufrad jedoch die Möglichkeit, sich vermehrt zu bewegen. Die dritte und letzte Gruppe erhielt eine Kombination aus Diät und Bewegung.

Den Mitarbeitern um Ayae Kinoshita fiel auf, dass die Bewegungsgruppe die besten Ergebnisse, gemessen am Abbau von β-Amyloid-Plaques, erzielte. Im direkten Vergleich war die Kombinationsgruppe der Bewegungsgruppe kaum überlegen. Daher sehen die Studienautoren die positiven Effekte der freiwilligen Bewegung noch vor denen der speziellen Ernährungsform. Weitere Studien müssen nun zeigen, inwieweit der Benefit von körperlicher Aktivität präventiv genutzt werden kann.


sk/ral


Quelle: Kinoshita, A. et al.: J. Biol. Chem., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1074/jbc.M112.367011

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