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Baden-Württemberg - Briefe an alle Abgeordneten
„Bitte versuchen Sie Ihr Möglichstes, um kurzfristig ein Umdenken von Bundeswirtschafts- und Bundesgesundheitsministerium zu erreichen. Sonst werden Sie auch bald in Ihrem Wahlkreis sehen, wie die Zahl der Apotheken abnimmt und damit neben einer Verschlechterung der Versorgung auch ein Standortfaktor, Arbeitsplätze insbesondere für Frauen und Wirtschaftskraft verloren gehen“, so der Appell des Kammerpräsidenten an die Landespolitiker Baden-Württembergs.
Mit der vorgeschlagenen Honoraranpassung um 25 Cent gleiche die Bundesregierung noch nicht einmal die Einsparungen aus, welche den Apothekern im Rahmen des AMNOG (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) im Jahr 2011 und 2012 aufgezwungen worden seien. In Baden-Württemberg mache sich die wirtschaftliche Lage der Apotheken konkret bemerkbar. Hanke: „Erstmals seit Langem sank die Zahl der Apotheken im Land auf unter 2700. Allein in diesem Jahr hat die Apothekenzahl bereits um 30 abgenommen. Es gibt bereits Regionen, in denen die Wege zur Apotheke sehr weit sind. Im Nacht- und Notdienst potenziert sich das Problem, besonders im ländlichen Bereich.“
Es seien vor allem die Krankenkassen, die den Apothekern keinen Cent gönnten. Dabei verursachten Apotheken lediglich 2,3 Prozent ihrer Gesamtkosten. Deutlich stärker als für die 21.000 Apotheken fielen die Ausgaben der Krankenkassen für ihre eigenen Verwaltungskosten ins Gewicht. Denn während das Apothekenhonorar seit 2004 unverändert geblieben sei, seien die Verwaltungsausgaben der Krankenkassen in der gleichen Zeit um 1,5 Milliarden Euro auf 11,5 Milliarden Euro gestiegen. „Von einem derartigen Honorarzuwachs und einer Entlohnung können die Apotheken nur träumen“, so Hanke und weiter: „Apotheken sind auch in Ihrem Wahlkreis unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung.“
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