Arzneimittel und Therapie

Zwei neue Tyrosinkinaseinhibitoren | Fixkombi aus Fluticason und Formoterol | Orale Antikoagulanzien und Cranberries nicht gleichzeitig einnehmen | Etanercept für Kinder und Jugendliche



Zwei neue Tyrosinkinaseinhibitoren

Die EMA hat Axitinib (Inlyta®) zur oralen Therapie von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach Versagen einer vorangegangenen Therapie mit Sunitinib oder einem Zytokin zugelassen, wie Pfizer mitteilte. Der Tyrosinkinaseinhibitor Axitinib ist auf die selektive Hemmung der VEGF-Rezeptoren (Vascular Endothelial Growth Factor Receptors) 1 bis 3 ausgerichtet, die an der Gefäßneubildung und am Tumorwachstum beteiligt sind.

In den USA hat die FDA Bosutinib (Bosulif®) als Orphan Drug für die Behandlung von Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronisch myeloischer Leukämie zugelassen, die auf andere Therapien resistent sind oder diese nicht vertragen. Bosutinib richtet sich gegen die Abl- und die Src-Kinase.



Fixkombi aus Fluticason und Formoterol

Eine neue inhalative Fixkombination zur Therapie von Asthma bronchiale ist vom BfArM zugelassen worden. Flutiform® enthält das inhalative Glucocorticoid Fluticasonpropionat und den langwirksamen Betaagonisten Formoterolfumarat in einem treibgasgetriebenen Dosieraerosol mit Dosiszähler. Im September soll das Präparat für die Behandlung von mittelschwerem bis schwerem Asthma bronchiale eingeführt werden.



Orale Antikoagulanzien und Cranberries nicht gleichzeitig einnehmen

Patienten, die Warfarin oder den Vitamin-K-Antagonisten Phenprocoumon einnehmen, sollten vorsichtshalber nicht gleichzeitig größere Mengen Cranberry-Früchte (Moosbeere; Cranbeere) oder Cranberry-Saft zu sich nehmen. Darauf weist die Wissenschaftliche Zentralstelle der Schweiz (WIZE) hin. Es gibt Hinweise, dass dadurch die gerinnungshemmende Wirkung der oralen Antikoagulanzien verstärkt werden könnte und es zu vermehrten Blutungen wie Hämatomen, Nasenbluten oder länger anhaltenden Blutungen bei Schnittverletzungen kommen kann.



Etanercept für Kinder und Jugendliche

Das humane lösliche TNF-α-Rezeptorfusionsprotein Etanercept (Enbrel®) hat Zulassungserweiterungen für drei weitere Subtypen der juvenilen idiopathischen Arthritis erhalten. Es steht nun auch für Kinder und Jugendliche mit erweiterter Oligoarthritis ab zwei Jahren sowie für Jugendliche mit Enthesitis-assoziierter Arthritis und Psoriasis-Arthritis ab zwölf Jahren zur Verfügung, wenn zuvor eine andere Therapie nicht ausreichend angesprochen hat oder diese nicht vertragen wurde. Neu ist auch, dass neben der zweimal wöchentlichen Anwendung nun eine einmal wöchentliche Gabe von Etanercept möglich ist.



DAZ 2012, Nr. 37, S. 44

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