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Gibt es Alternativen zu Tierversuchen?

(cae). Diese Frage steht nicht nur im Zentrum des Titelbeitrags in dieser DAZ, sondern sie ist auch an ihrem Erscheinungsdatum, dem 27. September, Thema einer Sendung der Serie "Wissenschaft am Donnerstag" des Fernsehsenders 3sat.

Im ersten Teil der Sendung, ab 20.15 Uhr, informiert die Dokumentation "Versuchskaninchen" von Pierre François Gaudry über Tierversuche im Dienst der Pharmakologie und erörtert die Frage, inwieweit sie ersetzbar sind. Zu den möglichen Alternativen zählen Experimente an in vitro kultivierten Zellen oder Geweben und auch Computersimulationen. Es gibt sogar alternative Testmethoden, die den Tests an lebenden Tieren überlegen sind. Andererseits sind die Experten der Meinung, dass bestimmte Tierversuche heute noch unverzichtbar sind.

Trotz beachtlicher Fortschritte der In-vitro- und In-silico-Pharmakologie nimmt die Anzahl der Tierversuche derzeit noch zu, denn bis zum Jahr 2025 müssen etwa 30.000 Substanzen auf ihre Unbedenklichkeit geprüft werden. Dieses gigantische Forschungsprogramm ergibt sich aus der europäischen Richtlinie zum sicheren Umgang mit Chemikalien (REACH).

Im zweiten Teil der Sendung ab 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel unter anderem mit dem Biologen und Primatologen Volker Sommer über die Zukunft der Affen auf der Erde. Sommer forscht und lehrt an der University of London und ist auch durch populärwissenschaftliche Darstellungen wie sein Buch "Darwinisch denken" weithin bekannt geworden.



DAZ 2012, Nr. 39, S. 26

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