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Medikamente für die Eipo
Geleitet wird die Hilfsaktion von Prof. Dr. Wulf Schiefenhövel vom Max-Planck-Institut Andechs. Der Arzt und Anthropologe führt seit 1974 Feldforschungen im Eipomek-Tal durch und kennt sowohl das dortige Medizinsystem als auch die Einheimischen, die Eipo, und ihre Sprache sehr gut. 2009 wandte er sich erstmals an das Apotheker-Hilfswerk mit der Bitte um Tuberkulose-Medikamente. Im September reiste er nun erneut in die Provinz Papua. Im Gepäck: 12 kg Arzneimittel, zum Beispiel Rifampicin, Isoniazid, Pyrazinamid und Ethambutol sowie Kombinationen davon.
"Im Hochland gab es bis vor wenigen Jahren keine Tuberkulose. Das änderte sich erst mit der zunehmenden Mobilität", erklärt Schiefenhövel.
"Die Menschen ziehen an die Küste um, leben dort unter hygienisch und ernährungsmäßig schlechten Bedingungen und infizieren sich mit Tuberkulose." Nach der Rückkehr zu ihrem Clan könnten sie andere Bewohner anstecken. Es gebe in Papua zwar eine staatliche Behandlungsoption für Tuberkulose-Patienten, vor allem an der Küste, doch die Hochlandbewohner nutzten diese aus verschiedenen Gründen kaum. Mit der bedarfsgerecht zusammengestellten Arzneimittelspende ermögliche Apotheker helfen eine gezielte Therapie über die erforderliche Dauer, betonte Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler bei der Übergabe der Medikamente.
Spenden sind herzlich willkommen!Apotheker helfen e. V. – Hilfswerk der Bayerischen Apotheker Konto-Nr. 4 793 765 BLZ 300 606 01 Deutsche Apotheker- und Ärztebank |
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