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Anzag klagt über schwierige Marktbedingungen

Zwischenbericht nach drei Geschäftsquartalen

FRANKFURT (ks). Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) ringt mit den Auswirkungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG). Sinkende Arzneimittelpreise, ein unmittelbarer Sparbeitrag von 200 Millionen Euro an die gesetzlichen Krankenkassen und eine Zunahme des Direktgeschäfts setzen dem Pharmagroßhändler zu.

Zum Abschluss des 3. Quartals ihres Geschäftsjahres 2011/12 hat die Anzag am 14. Februar ihre akutellen Zahlen vorgestellt. Der Berichtszeitraum umfasst den Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2011, mithin neun Monate. Da der Großhändler im vorangegangenen Geschäftsjahr ein siebenmonatiges Rumpfgeschäftsjahr eingelegt (1. September 2010 bis 31. März 2011) und die Berichterstattung auf einen Quartalsrhythmus umgestellt hatte, ist ein Vergleich der beiden Geschäftsberichte nur bedingt möglich.

Fest steht aber: Die Großhändler bekommt das AMNOG deutlich zu spüren. Dennoch: Die Anzag vermeldet für die ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011/12 steigende Konzernumsatzerlöse gegenüber dem um zwei Monate kürzeren Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es ging von 2.495,7 Mio. Euro auf 3.317,3 Mio. Euro hoch. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) liegt mit 25,1 Mio. Euro um 4,7 Mio. Euro über dem EBIT des Vergleichszeitraums. Während das Segmentergebnis der Inlandsgesellschaften von 14,7 Mio. Euro auf 7,0 Mio. Euro gesunken ist, stieg das Segmentergebnis der Auslandsgesellschaften von 5,7 Mio. Euro auf 18,1 Mio. Euro an. Insgesamt verringerte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern von 10,8 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro Das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,32 Euro nach 0,29 Euro im Vergleichszeitraum.

Anzag-Chef Thomas Trümper betonte abschließend, dass das Unternehmen weiterhin von einem Umsatz von 4,4 Mrd. Euro im Gesamtgeschäftsjahr 2011/12 ausgehe. "Die Umsetzung der zweiten Phase des AMNOG ab Januar 2012 wird unsere Marge weiterhin belasten und sich nachteilig auf das Ergebnis unseres Gesamtgeschäftsjahres auswirken, sodass ein Rückgang im Vergleich zum letzten vollen Geschäftsjahr 2010 zu erwarten ist."



DAZ 2012, Nr. 7, S. 42

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