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Aus der Hochschule
Infektionskrankheiten – bei uns und im Ausland
Fertigarzneimittelseminar der Universität Frankfurt
Am Vormittag stellten die ersten fünf Gruppen Infektionserkrankungen vor, die in Deutschland zum Teil noch weit verbreitet sind und immer wieder Probleme bereiten. Dabei gingen die Vortragenden nicht nur auf die Diagnosen und Therapien der einzelnen Krankheiten wie Tetanus, Pseudokrupp und Tuberkulose ein, sondern diskutierten auch über die Gefahren von Toxoplasmose und Listeriose in der Schwangerschaft und über die Frage, ob man gegen Mumps, Masern und Röteln heute noch Impfen soll.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Reisekrankheiten. Das Thema Malaria machte dabei den Anfang, und Jella Töllner stellte erste Studienergebnisse eines potenziellen Impfstoffes vor. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit Durchfallerkrankungen auf Fernreisen, Hepatitis B und C, hämorrhagischem Fieber sowie Pest und Tollwut. Den Abschluss machte Stephanie Braun, die das Publikum mit ihrem Vortrag über Bilharziose, Flussblindheit und Schlafkrankheit noch einmal auf eine Reise nach Afrika nahm.
Dank der großzügigen Spende der Phoenix Pharmahandel GmbH war auch bei diesem Fertigarzneimittelseminar für das leibliche Wohl gesorgt. Des Weiteren bedankt sich das Abschlusssemester ganz herzlich bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, welche die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals begleitet hat, sowie allen weiteren Sponsoren für ihre Unterstützung.
Das nächste Fertigarzneimittelseminar wird am 11. Juli, dem letzten Mittwoch der Vorlesungszeit im Sommersemester 2012, stattfinden. Das Thema finden Sie im Mai bei: www.fertigarzneimittelseminar.com.
Fertigarzneimittelseminar – was ist das?Die Veranstaltung wurde einst durch Prof. Ernst Mutschler ins Leben gerufen und fand 1995 den Weg in die Öffentlichkeit. Seit Anfang 2001 ist sie als Fortbildungsveranstaltung für Apotheker mit acht Punkten von der Landesapothekerkammer Hessen anerkannt. Auch wenn Professoren und Hochschuldozenten der Pharmazeutischen Institute die Themenschwerpunkte vorgeben, müssen die Studierenden des Abschlusssemesters 11 bis 14 Kurzvorträge halten und ihre Präsentationen sowie die Moderation mit ihren Betreuern üben. Andere Studierende kümmern sich um die Organisation einschließlich Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoring und Catering, prüfen die Skripte hinsichtlich Fehler und Formatierung, koordinieren die Übungstreffen und achten darauf, dass alle Fristen eingehalten werden. Das Fertigarzneimittelseminar ist für das Abschlusssemester stets eine große Herausforderung, aber den Studierenden ist bewusst, dass sie eine bundesweit einmalige Veranstaltung auf die Beine stellen, die seit Jahren vom pharmazeutischen und medizinischen Fachpublikum anerkannt wird. |
Tanja Lohnherr
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