Gesundheitspolitik

Gesundheitsausgaben 2011

1,1 Milliarden Euro weniger durch AMNOG

Wiesbaden/Berlin (jz). Einsparungen von 1,1 Mrd. Euro gab es im Jahr 2011 als Folge des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts (AMNOG). Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April mit. Insgesamt lagen die Gesundheitsausgaben bei 293,8 Mrd. Euro. Das sind 5,5 Mrd. Euro oder 1,9% mehr als im Jahr zuvor. Auf jeden Einwohner entfielen gut 3590 Euro – im Jahr 2010 waren es noch 3530 Euro.

Nach Angaben der Behörde war der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen mit 168,5 Mrd. Euro erneut die gesetzliche Krankenversicherung. Ihre Ausgaben erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Mrd.Euro (+1,6%). Auf die private Krankenversicherung entfielen etwa 9% (27,7 Mrd. Euro) der gesamten Gesundheitsausgaben – dies stellt mit 3,5% den deutlichsten Anstieg dar.

Die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im Gesundheitswesen sind laut Destatis nur unterdurchschnittlich gestiegen (+ 1,4%). Fast die Hälfte (49%) wurden in ambulanten Einrichtungen erbracht (144,1 Mrd. Euro). Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen rund 37% (107,4 Mrd. Euro). Starke prozentuale Anstiege gab es dagegen bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen (+ 5,5%) und den physio-, sprach- oder ergotherapeutischen Praxen (+ 5,1%).

Die insgesamt dennoch moderate Steigerung in diesem Bereich begründet die Behörde mit einem starken Rückgang der Ausgaben in Apotheken: Dort sind die Ausgaben 2011 auf 39,8 Mrd. Euro gesunken. Im Jahr 2010 lagen sie noch bei 40,9 Mrd. Euro – also 1,1 Mrd. Euro darüber (- 2,7%). Hintergrund seien die Maßnahmen zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben im Arzneimittelbereich, die Anfang 2011 mit dem Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts (AMNOG) in Kraft getreten seien, so Destatis.



AZ 2013, Nr. 15, S. 8

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